Urheberrecht: Böhmermann-Kumpel Weimer soll Texte geklaut haben – AfD fordert Rücktritt

Nach seinem kumpelhaften Podiumsgespräch mit ZDF-Hetzer Jan Böhmermann kommt der sogenannte Kulturstaatsminister im Kanzleramt, Wolfram Weimer, jetzt wegen Vorwürfen unter Druck, gegen das Urheberrecht verstoßen zu haben. Sollte sich der schwerwiegende Verdacht bestätigen, fordert die AfD seinen sofortigen Rücktritt.

Nach Medienberichten soll der frühere Medienunternehmer als Herausgeber eines im Internet publizierten Magazins gegen das Urheberrecht verstoßen haben. Der Journalist und Blogger Alexander Wallasch enthüllte, Weimer es zu verantworten, dass in seinem Magazin „The European“ Texte abgedruckt worden seien, ohne deren genaue Herkunft zu kennzeichnen und ohne die jeweiligen Verfasser um Zustimmung gefragt zu haben, ob sie als Autoren seines Magazins genannt werden wollen. Darunter sollen sich auch zahlreiche Texte von AfD-Bundessprecherin Alice Weidel befunden haben. Weitere womöglich ungefragte Prominente sind der verstorbene Papst Franziskus, der französische Staatspräsident Emmanuel und Hollywood-Star Brad Pitt sowie der Plagiatsjäger Stefan Weber.

Ist Weimer selber ein geistiger „Vampir“?

Zu dem Vorgang erklärte der kulturpolitische Sprecher und parlamentarische Geschäftsführer der AfD-Fraktion im Deutschen Bundestag Götz Frömming: „Sollten die Vorwürfe sich erhärten, hat Staatsminister Weimer ein ernsthaftes Problem. Ein Bundesbeauftragter für Kultur und Medien hat im Bereich des Presse- und Urheberrechts eine Vorbildfunktion zu erfüllen. Herr Weimer hat diese Rolle in besonderer Weise für sich reklamiert.“

Pikant: In seiner Rede auf der Frankfurter Buchmesse kritisierte der sogenannte Staatsminister mit Blick auf amerikanische KI-Unternehmen scharf den Raub geistigen Eigentums: ‚Auf gleichsam vampiristische Weise saugen KI-Unternehmen das kreative Potential aus unzähligen Köpfen und … nutzen ihre Schaffenskraft‘, sagte Weimer.

Nun steht der schwerwiegende Verdacht im Raum, dass Weimer als Verleger selbst hundertfach Texte von Autoren kopiert und sich mit ihren Namen geschmückt haben soll, ohne sie um Erlaubnis zu fragen. Das wäre wohl in der Tat ein eklatanter Verstoß gegen das Urheberrecht.

Frömming: „Man kann wohl sagen, dass dies geradezu das Geschäftsmodell seines Magazins war. Der Vorwurf des geistigen Vampirismus fällt auf ihn selbst zurück. Inwieweit er sich dabei sogar strafbar gemacht hat, wird die weitere juristische Überprüfung zeigen.“

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