Der baden-württembergische Netzbetreiber Transnet-BW bereitet sich darauf vor, im Notfall einzelnen Orten für kurze Zeit den Strom abzuschalten. Das sagte Geschäftsführer Werner Götz der „Heilbronner Stimme“. Geplant sei, im Wechsel mehrere Gruppen von Orten für jeweils 90 Minuten vom Netz zu nehmen, um den Stromverbrauch zu senken. „Kleinere Abschaltungen“ seien auch denkbar, wenn eine Überlastung im Stromnetz drohe, etwa bei zu viel Windstrom aus Norddeutschland, der nicht mehr durch Kraftwerke in Süddeutschland ausgeglichen werden könne.
Die EnBW-Tochtergesellschaft ist für die Stromversorgung in Baden-Württemberg zuständig. Durch die Abschaltung der Kohle- und Atomkraftwerksblöcke ergebe sich in den nächsten Jahren eine Erzeugungslücke von acht Gigawatt im Südwesten, rechnete Götz vor.
Wie tönte Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck („Grüne“) noch vor ein paar Monaten: „Wir haben kein Stromproblem…“