Das Beschäftigungsbarometer des Münchner Ifo-Instituts ist im November weiter gesunken – auf 93,4 Punkte nach 93,6 Punkten im Oktober. „Die Industrie versucht, der Krise mit einer Mischung aus Kurzarbeit und Arbeitsplatzabbau zu begegnen“, sagte Klaus Wohlrabe, Leiter der Ifo-Umfragen.
Vor allem die Industrieunternehmen planen verstärkt, ihre Belegschaft zu verkleinern. Ähnliches gilt für den Handel. Die Dienstleister hatten zuletzt mehr Personal eingestellt – nun gehen sie eher von einer allenfalls konstanten Entwicklung aus. Im Baugewerbe gibt es wenig Bewegung bei der Personalplanung.
„Immer mehr Unternehmen stoppen Neueinstellungen“, sagte Wohlrabe. „Zudem diskutieren sie immer häufiger über einen Abbau von Arbeitsplätzen.“
Gleichzeitig steigt die Kurzarbeit in der Industrie. Im November setzten 17,8 Prozent der befragten Firmen in der Industrie auf Kurzarbeit, nach 14,3 Prozent im August. Für die kommenden drei Monate erwarten dies 28 Prozent, nach 23 Prozent im August.
Über Kurzarbeit federn nach eigenen Angaben vor allem Unternehmen in der Metallerzeugung fehlende Aufträge ab (41,7 Prozent), gefolgt von Möbelherstellern (33,7 Prozent), Autobranche (27,2 Prozent), Elektroindustrie (26,9 Prozent) sowie Maschinenbau (21,4 Prozent).