Mitgefühl im Krieg: Slowakischer Bürgermeister sammelt für Kriegsflüchtlinge aus der Kursk-Region

Auch Krieg kennt menschliche Gesichter. Vladimír Baran ist eines davon. Der Bürgermeister der ost-slowakischen Gemeinde Smilno (670 Einwohner) an der Grenze zu Polen sammelte bisher 44.000 Euro an Spenden für russische Kriegsflüchtlinge aus der Kursk-Region. Menschen, die nach dem Einmarsch der Ukraine zu Zehntausenden geflohen sind. Menschen, über die wir in den westlichen Medien kaum etwas erfahren.

Wegen der ukrainischen Offensive in der russischen Kursk-Region haben nach offiziellen Angaben mehr als 130.000 Menschen ihre Häuser verlassen, Zehntausende sind auf der Flucht. Ihr Schicksal zerreißt Vladimír Baran das Herz.

„Helfen wir den russischen Kursk-Flüchtlingen!“ Mit diesem Aufruf startete der Bürgermeister von Smilno nach dem Vorstoß der ukrainischen Armee in die Region um Kursk eine Hilfsaktion für russische Flüchtlinge, die ihre Heimat aus Angst um ihr Leben verlassen haben.

Über die Spendenaktion, die Baran und sein kleines Dorf in Ost-Slowenien auf die Beine gestellt haben, erfahren wir in westlichen Medien so gut wie nichts. Weil hier Russen geholfen wird?

Die Geschichte, die hier erzählt werden soll, ist die Geschichte des Bürgermeisters Vladimír Baran. Er ist ein Kriegsheld ganz anderer Art, ein Held der Menschlichkeit!

Vor zwei Jahren half der ehemalige UN-Soldat ukrainischen Flüchtlingen. Jetzt, nach dem Einmarsch der Ukraine auf russisches Staatsgebiet, hilft er Flüchtlingen aus der Kursk-Region.

44.000 Euro sammelte Baran bisher für Russen, die von heute auf morgen vor dem Nichts standen, nachdem das Marionetten-Regime in Kiew getreu so mancher Empfehlung auch aus Deutschland im August „den Krieg nach Russland“ getragen hatte.

Vladimír Baran erzählt: „Vor zwei Jahren oder vielleicht auch länger sammelte ich im Büro Geld für ukrainische Flüchtlinge.“ Jetzt, so sagt er, „hatte ich das Gefühl, dass es ein guter Zeitpunkt war, auch den Russen zu helfen.“

Ausdrücklich betont der Slowake, dass er keine Waffenlieferungen unterstütze. Weil sie den Krieg und das Leid der Menschen verlängern –  „ich unterstütze nur Menschen, die vom Krieg betroffen sind.“

Für Kriegstreiber in Brüssel, Berlin und anderswo empfindet Vladimír Baran nur Verachtung. Er nennt sie die „Schwarzer Anzug, weißes Hemd-Brigaden“.

Der Slowake weiß, wovon er spricht. Er hat Leid und Schrecken von Krieg hautnah erlebt, als er bei der slowakischen Armee diente u.a. bei UN-Missionen in Jugoslawien und Afrika.

Die Menschen, die im slowakischen Grenzdorf  Smilno bei Vladimír Baran auf dem Bürgermeisterbüro erscheinen, um zu spenden, haben selber nicht viel Geld. Trotzdem geben sie gerne für russische Flüchtlinge. 10 Euro, 20 Euro und oft auch mehr. Auch die Älteren spenden. Manche wollen ihren Namen nicht genannt wissen – aus Angst vor Repressionen in den Medien.

Bürgermeister Baran möchte sich von keiner Seite instrumentalisieren lassen. Aber er macht kein Hehl daraus, dass er insbesondere von der Tschechischen Republik enttäuscht ist. Prag unterstütze den „kleinen grünen Sektenpräsidenten“, wie Baran den ukrainischen Marionetten-Präsidenten Wolodymyr Selenskyj nennt.

Der Bürgermeister aus Ost-Slowenien, der eigentlich andere Sorgen hat als die große Weltpolitik, sieht es so: Russland sei für eine angeblich unprovozierte Invasion an den Weltpranger gestellt worden – aber Baran glaubt, dass die militärische Eskalation des Ukraine-Konflikts von westlicher Seite „gut provoziert“ wurde, beginnend mit dem sogenannten Maidan-Aufstand 2014.

Wie es jetzt weitergeht im Konflikt zwischen Russland und der Ukraine? Auch Vladimír Baran ist davon überzeugt, dass Gespräche, Verhandlungen das Gebot der Stunde sind –„aber das hängt von den amerikanischen Wahlen ab.“

Die Geschichte des Bürgermeisters eines kleinen slowenischen Grenzdorfes, der etwas ganz Großes zeigt: Menschlichkeit ist keine Einbahnstraße – sie gilt auch für russische Flüchtlinge!

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