Reichelt-Sturz: Welche Rolle spielte Ex-„Bild“-Chef Diekmann?

Die „Financial Times“ veröffentlichte dieser Tage einen Aufsehen erregenden Bericht, der Ex-„Bild“-Chef Kai Diekmann in einem Atemzug mit den System-Clowns Jan Böhmermann und Friedrich Küppersbusch nannte. Neu zur Überraschung deutscher Mediendienste war daran, dass Diekmann, wenn auch vage, ebenfalls eine Rolle beim Sturz seines regierungs- und migrationskritischen Nachfolgers an der „Bild“-Spitze zugeschrieben wurde. Diekmann soll demnach eine „Anti-Reichelt-Agenda“ verfolgt haben, was wiederum zu Überlegungen innerhalb des Springer-Verlages geführt haben soll, „Gegenermittlungen“ zu erwägen, welche aber offenbar wieder fallengelassen wurden.

Diekmann, der Mitinhaber einer auf soziale Medien spezialisierten PR-Firma in Berlin ist, galt lange Zeit als Förderer von Reichelt. Möglicher Hintergrund eines Zerwürfnisses könnte nach DK-Informationen aus dem Springer-Verlag sein, dass Diekmanns früherer Ziehsohn Reichelt sich zu sehr emanzipierte. Eine Rolle könnte auch gespielt haben, so wird im Springer-Verlag kolportiert, dass sich Reichelt nicht für Diekmanns PR-Firma einspannen ließ.

Anders als Reichelt gilt Diekmann als „Propaganda-Assistent“ der jeweils Regierenden, insbesondere der CDU. So drangsalierte er seine Leser jahrelang mit Hofberichten über Ex-Kanzler Helmut Kohl (CDU), den er bis zu dessen Tod 2017 zum quasi größten Staatsmann aller Zeiten hochstilisierte. 

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