Shutdown-Irrsinn: So langsam kommt das böse Erwachen

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) in Basel, Dachorganisation führender Notenbanken, erwartet wegen der weltweiten Corona-Hysterie nie da gewesene Pleitewellen, astronomisch hohe Schuldenberge und am Ende eine »neue Wirtschaftslandschaft«. Der Spitzenverband der deutschen Wirtschaft warnt vor einer historischen Pleitewelle im Herbst.

Wiederholt sich Geschichte doch? Massenarbeitslosigkeit während der großen Wirtschaftsdepression am Ende der 20er Jahre des vorigen Jahrhunderts

Die Bank für Internationalen Zahlungsausgleich (BIZ) rechnet laut ihrem am Dienstag in Basel veröffentlichten Jahresbericht mit einem starken Anstieg der Verschuldung weltweit und mit einer historischen Pleitewelle, weil zahlreiche Firmen ihre Verluste aus der Hochphase der Corona-Krise nicht wieder werden aufholen können. »Bestehende Geschäftsmodelle werden nicht mehr tragfähig sein«, heißt es in dem alarmierenden Bericht. Auch bei einer konjunkturellen Erholung nach dem massiven Einbruch auf dem Höhepunkt der Corona-Hysterie werden die Konsumausgaben nach Einschätzung der BIZ-Experten durch eine anhaltende Unsicherheit der Verbraucher gebremst.

Darüber hinaus dürften viele Unternehmen wegen der Corona-Vorsichtsmaßnahmen weiterhin nicht mit der vollen Auslastung arbeiten, selbst wenn die Weltwirtschaft von neuen Ansteckungswellen verschont bleiben sollte. Nach Einschätzung der Baseler Banker wird die Corona-Krise zu einer »neuen Wirtschaftslandschaft« führen, die durch eine viel höhere Verschuldung gekennzeichnet sein werde. Insbesondere die Staatsverschuldung werde weiter steigen. Mindestens eine ganze Generation werde unter den Folgen des Shutdown-Irrsinns wirtschaftlich zu leiden haben.

Neuer Banken-Crash?

Außerdem dürften die Bilanzen von Geschäftsbanken unter den Folgen der Krise leiden, warnt die BIZ. Je nach Ausmaß der Verluste könnte die Fähigkeit der Geldinstitute beeinträchtigt werden, die konjunkturelle Erholung durch weitere Kreditvergaben zu stützen.

Teufelskreis Deflation

Die BIZ zieht die Gefahr einer heraufziehenden Deflation. Bei einer Deflation sinken die Verbraucherpreise mangels Nachfrage. Ein Teufelskreis, der die Wirtschaft noch weiter nach unten zieht. Folge: Wegen der absehbar schwachen Preisentwicklung müssen die Notenbanken noch mehr Geld in den Wirtschaftskreislauf pumpen – sprich: immer neue Billionen drucken, die am Ende wirkungslos verpuffen.

DIHK: Das Schlimmste kommt noch

Auch die deutsche Wirtschaft glaubt nicht mehr an eine schnelle Erholung. Es fehle einfach die Nachfrage auf Verbraucherseite, daran könnten auch alle staatlichen Rettungspakete nichts ändern, sagte Martin Wansleben, Hauptgeschäftsführer des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) am Dienstag in Berlin.

Laut einer aktuellen DIHK-Umfrage unter rund 8.500 Unternehmen rechnen immer mehr Firmen erst 2021 oder sogar noch später mit einer nachhaltigen Erholung. Der DIHK sieht eine gigantische Pleitewelle im Herbst kommen. Es stehe ein »langer und harter« Weg bevor, so Wansleben.

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