Ein „großer Tag“: AfD-Bundesvorstand nominiert Alice Weidel einstimmig als Kanzlerkandidatin

Es ist offiziell: Der Bundesvorstand der Alternative für Deutschland hat Alice Weidel einstimmig zur ersten Kanzlerkandidatin in der Geschichte der Partei ausgerufen. Auf dem Bundesparteitag am 11. Januar 2025 müssen die Delegierten die Kandidatur noch bestätigen; das gilt als Formsache. Bereits im September war bekanntgeworden, dass die beiden Partei- und Fraktionsvorsitzenden Alice Weidel und Tino Chrupalla sich einvernehmlich darauf geeinigt hatten, dass die 45jährige promovierte Volkswirtin als Kanzlerkandidatin antreten wird.

Die AfD bekräftigt mit der Nominierung einer Kanzlerkandidatin ihren Willen zur Regierungsbeteiligung. „Wir sind bundesweit in den Umfragen zweitstärkste Kraft, und daraus leiten wir ganz klar einen Regierungsanspruch ab“, erklärt Alice Weidel. Bereits zu den Bundestagswahlen 2017 und 2021 war sie als Teil eines Spitzenkandidaten-Duos mit Alexander Gauland beziehungsweise Tino Chrupalla angetreten. Die Kanzlerkandidatur ist für die vor zwölf Jahren gegründete Partei eine Premiere; für die AfD sei das „ein großer Tag“, sagt Weidel.

Tino Chrupalla, der im September seinen Verzicht auf eine Kanzlerkandidatur erklärt hatte, bekräftigt seine volle Unterstützung für die Kanzlerkandidatur seiner Sprecher-Kollegin. „Wir sehen uns als Mannschaft mit einer Stürmerin und dem Bundessprecher Tino Chrupalla als Libero“, der dazu beitragen wolle, „dass unsere Stürmerin so viele Tore wie möglich erzielt“.

In den Umfragen der letzten Wochen bewegt sich die AfD konstant nahe der Zwanzig-Prozent-Marke und ist damit zweitstärkste politische Kraft nach der Union. In deren Kanzlerkandidat Friedrich Merz, der wiederholt deutliche Signale für eine „Weiter so“- und Kriegs-Koalition mit den „Grünen“ gesendet hat, sieht die AfD ihren Hauptkontrahenten.

Die Kanzlerkandidatur der populären AfD-Frontfrau Alice Weidel soll auch dazu beitragen, die löchrig gewordene links-„grüne“ Doktrin der „Brandmauer“ zur Ausgrenzung der AfD vollends zum Einsturz zu bringen. Nach derzeitigem Stand soll die vorgezogene Bundestagswahl am 23. Februar stattfinden.

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