Ökosozialisten vor der Spaltung? „Grüne Jugend“-Vorstand tritt aus der Partei aus

Nach dem Rücktritt der „Grünen“-Parteiführung unter Ricarda Lang und Omid Nouripour ist auch der Vorstand der „Grünen Jugend“ geschlossen zurückgetreten und will der Partei sogar ganz den Rücken kehren. Das zehnköpfige Gremium wolle einen eigenen „dezidiert linken Jugendverband“ gründen, kündigten die Vorsitzenden der „Grünen“-Nachwuchsorganisation, Svenja Appuhn und Katharina Stolla, in einem internen Brief an die Partei- und Fraktionsführung an.

Darin heißt es laut Medienberichten: „Wir merken, dass unsere inhaltlichen, aber auch strategischen Vorstellungen von Politik immer weiter auseinander gehen – und glauben, dass es mittelfristig keine Mehrheiten in der Partei für eine klassenorientierte Politik gibt, die soziale Fragen in den Mittelpunkt rückt und Perspektiven für ein grundsätzlich anderes Wirtschaftssystem aufzeigt.“

Der Vorstand werde seine Amtsgeschäfte bis zum Bundeskongress der Parteijugend vom 18. bis 20. Oktober in Leipzig zu Ende führen, die Wahl des neuen Bundesvorstands ermöglichen und danach auch aus der „Grünen Jugend“ austreten. „Wir werden uns danach aufmachen, einen neuen, dezidiert linken Jugendverband zu gründen“, schreiben die zehn Vorstandsmitglieder weiter. Dauerhaft sei es nicht möglich, gleichzeitig Teil einer Partei zu sein und für eine grundsätzlich andere Politik zu werben.

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