Um künftigen Wählernachwuchs braucht sich die AfD nicht zu sorgen: Auch bei der sogenannten U16-Wahl in Brandenburg deklassierte sie die Altparteien und findet bei noch nicht wahlberechtigten Kindern und Jugendlichen die mit weitem Abstand höchste Zustimmung. Bei dem Probe-Votum von Abstimmungsteilnehmern unter 16 Jahre kam die AfD auf 28,7 Prozent. Das sind fast doppelt so viele Stimmen, wie die in Potsdam regierende SPD mit 15,2 Prozent in dieser Altersklasse holen konnte.
Auf dem dritten Platz ganz knapp vor der CDU landete mit 12,2 die Partei „TIERSCHUTZ hier!“ Die Wagenknecht-Partei BSW erreichte 8,7 Prozent Zustimmung, die Linke 6,6 Prozent. Die „Grünen“ sehen mit 5,3 Prozent auch bei der künftigen Wählergeneration in Brandenburg ziemlich alt und verbraucht aus.
Sogenannte U16/U18-Wahlen, auch „Juniorwahlen“ genannt, sind ein Projekt zur politischen Bildung in Schulen. Nach einer unterrichtlichen Vorbereitung bildet ein real simulierter Wahlakt parallel zu Landtagswahlen, Bundestagswahlen oder Europawahlen den Projekthöhepunkt. Die Schüler setzen sich einen Monat intensiv mit dem Thema „Demokratie und Wahlen“ auseinander. Gefördert werden sollen dabei politisches Interesse und Demokratieverständnis. Das Projekt umfasst alle Schulformen ab Klassenstufe 7. Es zählt inzwischen zu den beliebtesten Schulprojekten in Deutschland.