Schwarz-„grüner“ Eiertanz auf dem CSU-Parteitag in Augsburg: Während CSU-Chef Markus Söder eine Koalition mit den „Grünen“ im Bund erneut grundsätzlich ausgeschlossen hat, hält sich Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) ein Hintertürchen offen. Immer klarer wird: Wer bei der nächsten Bundestagswahl für die Union stimmt, wählt die „grüne“ Katze im Sack!
Vor den CSU-Delegierten sagte Merz am Samstag (12. Oktober), dass er eine Zusammenarbeit mit den „Grünen“ derzeit zwar für undenkbar halte, schloss sie aber – anders als Söder – nicht kategorisch aus.
„Mit diesen Grünen, so wie sie HEUTE da sind, ist auch aus meiner Sicht eine Zusammenarbeit nicht denkbar und nicht möglich“, sagte Merz und relativierte im selben Atemzug: „Aber täuschen wir uns bitte nicht: Wenn dann nur noch die Sozialdemokraten übrig bleiben, wird es auch kein Vergnügen.“
Söder hatte dagegen zum Auftakt des Parteitags am Freitag bekräftigt, die CSU werde sich nicht auf eine Koalition mit den „Grünen“ einlassen. Wenn sich die CDU diese Option offenhalte, werde dies die Union, „das ist meine Einschätzung, am Ende bei einer Wahl deutlich unter 30 Prozent bringen.“ Die „Grünen“ stünden für den wirtschaftlichen Niedergang Deutschlands.
Merkelianer weiter für Schwarz-„Grün“
Widerspruch in der Koalitionsfrage kam prompt vom früheren Kanzlerkandidaten der Union, Armin Laschet. Dem ARD-Hauptstadtstudio sagte Laschet, eine Ablehnung von Schwarz-„Grün“ bedeute eine Vorfestlegung auf die SPD als Koalitionspartner. Dies halte er nicht für klug. Laschet verwies auf die nach seinen Worten erfolgreichen schwarz-„grünen“ Bündnisse in Nordrhein-Westfalen, Baden-Württemberg und Schleswig-Holstein. Laschet zählt zu den einflussreichen CDU-Linken („Merkelianer“) um die Ministerpräsidenten Daniel Günther (Kiel) und Hendrik Wüst (Düsseldorf).
Fazit nach dem CSU-Parteitag: Wer bei der Bundestagswahl für die Union stimmt, wählt die Katze im Sack. Und diese Katze ist schwarz und grün getigert!
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