Erste Hochrechnung zur Brandenburg-Wahl: +++ SPD knapp vor AfD +++ CDU-Desaster+++ FDP pulverisiert +++

Auch wenn es am Ende nicht für Platz 1 gereicht haben dürfte: Die AfD hat bei der Landtagswahl in Brandenburg ein weiteres Rekordergebnis im Osten geholt, landet wohl knapp hinter der SPD von Ministerpräsident Dietmar Woidke. Die CDU fährt ihr bislang schlechtestes Ergebnis in Ostdeutschland ein. Die „Grünen“ werden es voraussichtlich hauchdünn in den Landtag schaffen. Die Ampel-Partei FDP ist pulverisiert.

Auf Basis der ARD-Hochrechnung von 18.46 Uhr ergibt sich folgendes Bild nach Zweitstimmen:

  • SPD 31,2 Prozent (+5)
  • AfD 29,8 Prozent (+6,3)
  • CDU 11,8 Prozent (-3,8)
  • „Grüne“ 5,0 Prozent (-5,8)
  • Linke 3,1 Prozent (-7,6)
  • Freie Wähler 2,6 Prozent (-2,4)
  • BSW 12,1 Prozent

Die Ampel-Partei FDP wird in diesen Zahlen nicht mehr gesondert ausgewiesen und findet sich in der Splitterparteien-Rubrik „Andere“ (insgesamt 4,4 Prozent) wieder.

Auf Basis der ersten Hochrechnungen sah es danach aus, dass die „Grünen“ entweder ganz knapp die Fünf-Prozent-Hürde nehmen oder ein Direktmandat in Potsdam holen. Damit wäre eine Fortsetzung der sogenannten Kenia-Koalition aus SPD, CDU und „Grünen“ in Potsdam möglich.

Jubel bei SPD und AfD im Potsdamer Landtag, lange Gesichter bei CDU und „Grünen“. 

AfD-Spitzenkandidat Hans-Christoph Berndt in einer ersten Reaktion: „Die nationale Front steht fest.“ AfD-Bundessprecherin Alice Weidel bescheinigte der Landes-AfD „großartige Arbeit“ und einen „Superwahlkampf“. AfD-Co-Chef Tino Chrupalla konstatierte: „Es gibt keine Alternative mehr zur AfD!“

Sollte es dabei bleiben, dass die SPD entgegen den Umfragen doch knapp vor der AfD landet, so dürfte schon jetzt feststehen: Es war ein demokratisch fragwürdiger Sieg der Einheitsparteien. Erste Analysen der Wählerwanderungen zeigen deutlich: CDU-Wähler sind der demokratieverachtenden Empfehlung von Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer (CDU) gefolgt und haben für die Woidke-SPD gestimmt. CDU-Generalsekretär Carsten Linnemann zerknirscht: „Das war nicht hilfreich.“

SPD-Ministerpräsident Woidke, der alles auf eine Karte gegen einen AfD-Sieg gesetzt hatte („dann bin ich weg“), seufzte erleichtert über sein nur mit CDU-Hilfe zustande gekommenes Ergebnis: „Es war ein hartes Stück Arbeit.“

 

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