Am 9. Juni werden nicht nur das Europaparlament sondern auch Kreistage, Bezirksversammlungen und Gemeinderäte in acht Bundesländern gewählt. Bei der Kommunalwahl in Rheinland-Pfalz sorgt eine CDU-Kandidatin für Wirbel: Akgül Yazici kandidiert für die Christdemokraten in Pirmasens (südwestliche Pfalz). Die Kandidatin ist gleichzeitig Funktionärin des größten deutschen Moscheeverbandes DITIB, wie die in Ludwigshafen erscheinende „Rheinpfalz“ berichtet.
Bei der Organisation mit mehr als 800 angeschlossenen Moscheen handelt es sich um einen in Deutschland eingetragenen Verein, welcher der türkischen Religionsbehörde Diyanet untersteht und welcher u.a. wegen seiner offen feindlichen Haltung gegenüber Israel im Visier der Verfassungsschutzbehörden steht.
Auf eine Medien-Anfrage, ob und inwieweit Yazicis DITIB-Engagement mit dem Politikverständnis der Christdemokraten vereinbar sei, antwortete die Pirmasenser CDU ausweichend: Yazici habe „nie eine Repräsentantenrolle“ bei dem Moscheeverband innegehabt. Vielmehr sei sie um den Dialog zwischen christlichen und muslimischen Gemeinden bemüht.