Messer-Blutbad Duisburg: Ermittler haben Hinweise auf islamistischen Hintergrund – Weitere Festnahmen

Im Fall der blutigen Messer-Attacke in einem Duisburger Fitness-Studio vor gut einer Woche mit vier Schwerverletzten prüfen die Ermittler jetzt einen terroristischen Hintergrund. Das bestätigte eine Sprecherin der Generalstaatsanwaltschaft Düsseldorf. Die Zentralstelle für Terrorismus-Verfolgung der Justiz-Oberbehörde habe deshalb die Ermittlungen gegen den tatverdächtigen Syrer (26) an sich gezogen.

Laut Medienberichten haben die Ermittler auf dem Handy des Asylbewerbers einen Facebook-Account unter einem falschen Namen gefunden. Darin waren Einträge und Bilder mit islamistischen Aussagen bzw. Motiven. Außerdem fanden die Beamten handschriftliche Notizen, die auf eine islamistische Gesinnung hindeuten.

Festnahmen auch im Allgäu und in Hamburg

Im Zusammenhang mit Ermittlungen wegen Planungen eines Sprengstoff-Anschlags mit islamistischem Hintergrund wurde ein 24-jähriger Syrer in Kempten (Allgäu) vorläufig festgenommen. Er soll seinen vier Jahre älteren Bruder in der Planung eines Anschlags mit einem Sprengstoffgürtel auf zivile Ziele bestärkt haben. Der 28-Jährige wurde am Dienstag (25. April) in Hamburg verhaftet. 

Er habe seit einigen Wochen über die Onlineplattform „Ebay“ und andere Anbieter Grundstoffe zur Herstellung sprengfähigen Materials erworben, teilten Bundeskriminalamt (BKA), Landeskriminalamt (LKA) und die Generalstaatsanwaltschaft Hamburg mit. Gegen den 28-Jährigen lag bereits ein Haftbefehl des Amtsgerichts Hamburg wegen Terrorismusfinanzierung vor.

Mehrere Objekte in Hamburg und in Kempten seien durchsucht worden, hieß es. Es seien umfangreiche Beweismittel, darunter auch chemische Substanzen sichergestellt worden. An den Aktionen waren 250 Polizisten beteiligt.

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