Strompreisbremse: Auch dieser „Ampel“-Murks ist reiner Etikettenschwindel!

Die Stadtwerke Dreieich (Hessen) haben den Strompreis jüngst angehoben – auf 37,50 Cent pro Kilowattstunde. Die von Januar an geplante Strompreisbremse der „Ampel“ (40 Cent auf 80 Prozent des Verbrauchs) greift hier – wie auch vielerorts sonst – ins Leere. Beim regionalen Energieversorger Süwag zum Beispiel kostet die Kilowattstunde ab Januar 37,49 Cent und bleibt damit ebenfalls unterhalb der Strompreisbremse. 

Die mit viel Wortgeklingel angekündigte Strompreisbremse von Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck („Grüne“) ist also vielfach reiner Etikettenschwindel. Denn sie „deckelt“ einen Preis, den es oft gar nicht gibt – bedeutet: Stromkunden bzw. ihre Versorger erhalten im Januar keinen Cent vom Staat (Steuerzahler), sofern die Erhöhung 40 Cent nicht überschreitet! Experten warnen deshalb bereits vor Mitnahme-Effekten: Versorger könnten sich durch die Deckelung ermuntert fühlen, ihre Preise noch stärker anzuheben. 

Vor dem Hintergrund des „Ampel“-Chaos um Gas- und Strombremsen warnt der Deutsche Mieterbund vor „enormen Nachzahlungen“. Mieterbund-Präsident Lukas Siebenkotten: „In unseren fast 300 Mietervereinen ist ein deutlich erhöhter Beratungsbedarf festzustellen. Viele Mieter sind stark verunsichert und wissen nicht, was auf sie ­zukommt.“

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