Ohne eine Befragung ihrer Mitglieder wird die SPD aus Sicht des ultralinken Parteivize Kevin Kühnert in keine neue Bundesregierung eintreten. Die umfassende Mitgliederbeteiligung rund um Fragen der Koalitionsbildung sei ein Erfolg und habe Maßstäbe gesetzt, sagte dieser Salon-Marxist der „Rheinischen Post“ (Düsseldorf). Was er nicht sagte, aber meinte: Nur „Rot-„Grün“-Stasirot werde an der linken SPD-Basis auf Zustimmung treffen.
Er gehe davon aus, so Kühnert weiter, dass das auch so bleibe: „Wir sind nämlich eine Mitmachpartei.“ Eine Einbeziehung der Mitglieder, um überhaupt Sondierungsgespräche oder Koalitionsverhandlungen zu führen, hält Kühnert indes für überflüssig: „Dafür hat der gewählte Parteivorstand mit Sicherheit den nötigen Vertrauensvorschuss.“