War doch klar: Das der SPD in Treue fest verbundene „Forsa“-Institut ermittelte in einer „Blitzumfrage“ Olaf Scholz als klaren Sieger des sogenannten Wahltriells von RTL/-n-tv am Sonntagabend. Unter Berücksichtigung der Tatsache, dass keiner der drei sogenannten Kanzlerkandidaten auch nur annähernd eine Mehrheit des Volkes hinter sich hat, ging es ohnehin nur um die Frage, wer das redensartliche „geringere Übel“ ist. Legt man dies als Maßstab an, so war Armin Laschet (CDU) der Sieger der Vernunft und die Überraschung des Abends – Blitzumfrage hin oder her!
Der innerparteilich schwer unter Druck stehende Unions-Kanzlerkandidat ging schon gleich zu Beginn der Dreier-Runde beim Stichwort Afghanistan in die Offensive. Laschet bescheinigte der Bundesregierung, mithin also auch seiner langjährigen Ziehmutter Angela Merkel (CDU), „ein Desaster“. Dann ein klarer Satz an die Adresse von Annalena Baerbock („Grüne“) und Olaf Scholz (SPD): „Da kann man nicht mit globalen Sprüchen kommen!“
Der Rheinländer überraschte durch eine für seine Verhältnisse erfrischende Angriffslust, seine sonst so typischen Worthülsen unterblieben, weitgehend auch die ihn sonst kennzeichnenden inhaltslosen Bla-bla-Sätze. Seine Kontrahenten ergingen sich hingegen in ihren üblichen vorgestanzten (Klima-) Phrasen. Baerbock wirkte schlaff, man merkte: Die hat fertig! Scholz zog stoisch seine Masche vom ruhigen, besonnenen Staatsmann durch, kokettierte wie üblich mit seiner langjährigen Erfahrung und Regierungsverantwortung.
An diesem Abend wurde klar: Scholz ist nur ein „nützlicher Idiot“
Spätestens aber als es gegen Ende der Veranstaltung zum rot-rot-grünen Schwur kam, drückte sich der SPD-Kanzlerkandidat um ein klares Ja oder Nein. Stattdessen schwafelte er etwas von einem „Bekenntnis zur Nato“, das er jedem möglichen Koalitionspartner abverlangen würde.
Spätestens an dieser Stelle wurde klar: Scholz hält sich jede Hintertür offen, denn: Ein Lippen-Bekenntnis zur Nato dürfte für die Linkspartei eine der leichtesten Wenden sein, wenn es um Ministerpöstchen geht.
Spätestens an dieser Stelle konnte es keinen Zweifel mehr geben: Der sich bürgerlich inszenierende SPD-Kanzlerkandidat ist nichts anderes als ein „nützlicher Idiot“, um mit Lenin zu sprechen. Nützlich insoweit, als Scholz nur Platzhalter zum Verstecken der sozialistischen Agenda der SPD-Marxisten um Saskia Esken und Kevin Kühnert ist.
Klare Absage an Steuererhöhungen und Verbote
Unions-Kandidat Laschet dagegen überzeugte mit klaren Ansagen: Keine Steuererhöhungen! „Wir brauchen nicht höhere Steuern, sondern mehr Steuereinnahmen“, klärte er die Steuererhöhungsfetischisten Scholz und Baerbock auf. Die Wirtschaft müsse in Gang kommen – „wir brauchen mehr Arbeitsplätze, nur so kommen die Menschen raus aus Hartz IV.“
Laschet versprach: Weg mit dem Bürokratiemonster namens EEG-Umlage. Und: „Wir brauchen weniger, nicht mehr Verbote!“
In Richtung seiner Kontrahenten stellte der CDU-Chef mit einer bisher nicht gekannten Deutlichkeit fest: „Wir sind fundamental auf unterschiedlichen Ebenen unterwegs!“ Es war der vielleicht wichtigste Satz des Abends. Wir werden darauf gegebenenfalls zurückkommen, Herr Laschet!
Erfrischend, wie Laschet dem Gender-Irrsinn eine Abfuhr erteilte: Die Menschen seien inzwischen so verunsichert, dass viele gar nicht mehr wüssten: „Darf man das überhaupt noch sagen?“
FAZIT: Laschet ist klarer Sieger nach Punkten! Ihm gebührt das Verdienst, dass er den für diese Bundestagswahl klarsten und wichtigsten Moment des Abends herbeiführte: Der vermeintlich so bürgerliche SPD-Kanzlerkandidat ist nichts anderes als eine Marionette der SPD-Linken – zur Not frisst Scholz nicht nur Fliegen, sondern geht auch mit Kommunisten ins Koalitionsbett!
„Scholz hat es sich im Schlafwagen gemütlich gemacht“
Während die deutschen Mainstream-Medien Scholz und mit einer gewissen Abstufung auch Baerbock als „Sieger“ feiern, konstatiert die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) zutreffend: Der SPD-Kandidat habe es sich „im Schlafwagen gemütlich gemacht“. Die NZZ sieht, übrigens ebenso wie der Deutschland-Kurier, den CDU-Bewerber als Gewinner: „Laschet nahm in Kauf, als übellauniger Besserwisser zu erscheinen. Die Punkte aber gingen an ihn.“
Das Schweizer Leitmedium erinnert zu recht daran, dass ein Thema bei diesem „Triell“ der Privatsender „RTL“ und „n-tv“ vollkommen ausgespart wurde – nämlich die sich in der Endphase des Wahlkampfes immer drängender stellende Frage, wie sich Laschet, Baerbock und Scholz in der Migrationspolitik positionieren. Dies allzumal angesichts der zu erwartenden bzw. schon stattfindenden neuen Masseneinwanderung aus Afghanistan. Genug Gesprächsstoff also für die nächste Runde in ARD und ZDF!