War doch klar: In Thüringen gibt es keine Neuwahlen! Diese sollten eigentlich zeitgleich mit der Bundestagswahl am 26. September stattfinden. So hatte es die CDU versprochen, als sie sich auf eine Tolerierung der rot-rot-grünen Minderheitsregierung unter Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke) einließ. Dessen Volksfrontbündnis kann also vorerst weiterregieren.
Das bringt die konservative CDU-Basisbewegung „WerteUnion“ (WU) in Rage. Sie fordert die Aufstellung eines CDU-Kandidaten für das Amt des Ministerpräsidenten in Thüringen. Dabei müsse man sich von allen demokratisch legitimierten Mitgliedern des Landtags wählen lassen – auch von der AfD, betonte der WU-Vorsitzende Max Otte: „Wenn ich gewählt werde, ist mir egal, von wem ich gewählt werde…So verstehe ich Demokratie.“ Die Thüringer CDU lehnte den Vorstoß ab und zeigte sich entrüstet: „Völlig indiskutabel!“
Es gilt das gebrochene Wort!