Die „Neue Zürcher Zeitung“ (NZZ) ist eine der ältesten und renommiertesten Zeitungen der Welt. So weit ist es inzwischen gekommen: Das Schweizer Leitmedium vergleicht das politisch „ergrünte“ Deutschland auf seiner Seite 1 mit einem Entwicklungsland!
Unter der Überschrift „Deutschland setzt seinen Ruf aufs Spiel“ schreibt „NZZ“-Chefredakteur Eric Gujer: „Die Deutsche Bahn und die Bundeswehr haben viel gemeinsam. Beide sind in jämmerlichem Zustand. Beide sind Opfer einer postmodernen Politik, die Deutschland wie ein Entwicklungsland aussehen lässt.“
Der „deutsche Michel“ reibt sich verwundert die Augen: „Hä, Entwicklungsland“? Das las sich doch hierzulande immer ganz anders:
Werden wir nicht von aller Welt bewundert für unsere Effizienz, für unseren Fleiß, für unsere Ingenieurskunst, unsere Zuverlässigkeit und Pünktlichkeit, für Qualität „made in Germany“? Geben wir nicht, wenn man den Mainstream-Medien glauben darf, der ganzen Welt aktuell ein großartiges Beispiel mit unseren brillanten Ideen zur Umsetzung der Energiewende? Hat nicht das Kabinett gerade erst in dieser Woche buchstäblich „grünes“ Licht für vereinfachte Genehmigungsverfahren in Sachen Windradmonster gegeben?
Langsam sollte auch das letzte Schlafschaf hierzulande aufwachen: Linksgrün indoktrinierte deutsche Medien erfinden ein moralisch, politisch, gesellschaftlich und technologisch überlegenes Land, das vielleicht auf einem anderen Stern existieren mag!
Es war einmal…
„NZZ“-Chefredakteur Eric Gujer schreibt: „Die Bundesrepublik war einmal ein Land, in dem die Züge pünktlich fuhren. Die Verwaltung war preußisch: manchmal obrigkeitsstaatlich, aber meistens effizient. Das war einmal…”
Dann kommt Gujer auf das Staatsunternehmen zu sprechen, das wie kein anderes den Niedergang der Industrienation Deutschland symbolisiert: die Deutsche Bahn!
Gujer ätzt: „Will man mit dem Zug nach Deutschland reisen, begibt man sich auf einen Hindernisparcours. Aber eigentlich ist dieses Wort noch eine Verharmlosung. Solange der ICE nur eine Stunde Verspätung hat, kann man sich glücklich schätzen. Manche Anschlusszüge verwandeln sich in Geisterzüge. Sie werden angekündigt, treffen aber nie ein (…). Steht der Zug, schneeweiß und beinahe eine überirdische Erscheinung, dann doch irgendwann am Gleis, lautet die Ansage todsicher: ,Wegen einer Stellwerkstörung zwischen Basel Badischer Bahnhof und Freiburg kann es zu Verspätungen kommen.‘ Die Deutsche Bahn schätzt die Möglichkeitsform. So behalten ihre Passagiere einen Rest an Hoffnung.”
Willkommen in Indien
Der „NZZ“-Chefredakteur vergleicht eine Fahrt in einem deutschen Zug mit einer Bahnfahrt in Indien: „Willkommen in der Dritten Welt, willkommen in Deutschland.“
Der Schweizer Top-Journalist beschreibt nicht Deutschland im Jahr 2023 – Gujer analysiert auch, wie es zu diesem Niedergang kommen konnte: „Der allmähliche Abstieg hat sicher etwas damit zu tun, dass die so geschätzten wie gefürchteten deutschen Stärken Mitte der achtziger Jahre als Sekundärtugenden verhöhnt wurden, mit denen man ein KZ betreiben könne. Die Bundesrepublik fand damals zu sich selbst und befreite sich von vielen Traditionen – allerdings auch von manchen guten.“
Merkel regiert noch immer mit
Der Chefredakteur der „Neuen Zürcher Zeitung“ erläutert präzise, welche dramatischen Folgen der Bruch mit diesen Tugenden hatte: „Die Politik verlor den Sinn für Prioritäten. Kernaufgaben des Staates wie die öffentliche Infrastruktur und die Verteidigung waren nicht mehr so wichtig.“
FAZIT: Der Verfall der klassischen deutschen Tugenden, das Erodieren der staatlichen und gesellschaftlichen Grundlagen – all das geschah nicht erst in einem Jahr „Ampel“-Regierung. All das nahm seinen Lauf mit der ersten Regierungsübernahme von Rot-Grün 1998 und setzte sich danach schleichend in 16 Merkel-Jahren fort. Die „Ampel“ vollendet, was ihre Vorgänger-Regierungen unter maßgeblicher Mitverantwortung von CDU und CSU begonnen haben.
Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) macht auch gar kein Geheimnis draus – er holt sich noch immer regelmäßig Rat von seiner Amtsvorgängerin Angela Merkel (CDU): „Wir kennen uns erstens lange und haben auch immer gut zusammengearbeitet…und das geschieht auch weiter so.“
Man sieht das Ergebnis: Explodierende Energiekosten, Horror-Inflation, Wohlstandsverlust, Industrievernichtung, Pleitewelle!