Satter Gehaltssprung für Tino Chrupalla und Alice Weidel: Ihre Gehaltsbezüge als Fraktionschefs im Deutschen Bundestag verdoppeln sich laut Medienberichten auf zusammen 12.000 Euro. Dazu kommen noch Bundestagsdiäten und weitere Zulagen – zusammen dürften das rund 24.000 Euro im Monat sein.
Beschlossen wurde die Gehaltserhöhung bereits vor einer Woche in der AfD-Bundestagsfraktion. Weitere AfD-Spitzenpolitiker profitieren von dem Beschluss ebenfalls. So sollen die parlamentarischen Geschäftsführer und stellvertretenden Fraktionsvorsitzenden statt 3.000 jetzt 6.000 Euro zusätzlich zu ihren Diäten bekommen.
Die AfD ist aber nicht die einzige Partei, die ihrem Spitzenpersonal ein sattes Extragehalt zugesteht. Nicht bekannt ist die genaue Verteilung bei den Regierungsfraktionen von CDU/CSU und SPD. Ausweislich der verfügbaren Daten lagen beide Fraktionen bei der Gesamtsumme zuletzt einsam an der Spitze.
Was verdient eigentlich ein Abgeordneter?
Nicht bestreiten lässt sich, dass mit parlamentarischen Spitzenfunktionen auch eine größere Belastung und Verantwortung einhergeht. Das Gehalt eines einfachen Abgeordneten ist so aufgeschlüsselt:
► Grundgehalt: Die Abgeordnetendiät in Höhe von bald 11.833,47 Euro muss zwar versteuert werden, wird aber zunächst in voller Höhe überwiesen.
► Kostenpauschale: Sie soll z.B. Mehrkosten abdecken, die aus dem Betrieb zweier Büros (Berlin plus Wahlkreis) entstehen. Aber: Eine Kontrolle, was mit den steuerfreien 5.349 Euro geschieht, findet nicht statt
Sonstige Extras: Darunter fallen z.B. kostenlose Fahrten mit der Deutschen Bahn (Erste Klasse), eine beliebig nutzbare Dienstwagenflotte in Berlin und ein Jahresbudget für Büroausstattung (12.000 Euro). Der Bund der Steuerzahler kritisiert insbesondere diese „Nebenleistungen“ für die Volksvertreter.