Auch der Mainstream wendet sich von Merz ab: „Kein wirklicher Aufbruch zu sehen!“

Der freie Fall von CDU und CSU in den Umfragen, die Welle von Parteiaustritten und das wachsende Rumoren an der Unions-Basis sind ein Thema, an dem auch die Mainstream-Presse nicht mehr vorbeikommt! Hier einige Stimmen aus der Presseschau des Deutschlandfunks:

Zu den Koalitionsverhandlungen zwischen Union und SPD schreibt die „FRANKFURTER ALLGEMEINE ZEITUNG“: „Der Verdruss wächst. In der Union, bei ihren Wählern, in der Wirtschaft. Was die CDU unter Friedrich Merz bisher in den Verhandlungen mit der SPD erreicht hat, passt so gar nicht zu dem, womit sie angetreten ist. Der Kanzlerkandidat versprach, die Schuldenregel allenfalls am Ende eines Reformprozesses anzupacken. Es kam bekanntlich anders – und das ist nicht nur der gewandelten Bedrohungslage geschuldet. Tatsächlich setzen Union und SPD jede Menge falsche Prioritäten. Mütterrente, Tariftreuegesetz, Rentenhaltelinie sind nur einige Stichworte. Leistungen und Regulierungen im Namen des Sozialen geben ein falsches Gefühl von Sicherheit. In der aktuellen Lage wäre es vielmehr geboten, private Investoren mit einem wettbewerbsfähigen Steuerrecht zu ermutigen, damit ein Aufbruch gelingt, von dem am Ende alle profitieren“, mahnt die FAZ.

Skeptisch äußern sich auch die „NÜRNBERGER NACHRICHTEN“: „Es ist – noch jedenfalls – kein wirklicher Aufbruch zu sehen. Kein Signal dafür, dass die künftige Regierung erkannt hat, was auf dem Spiel steht. Dabei haben das alle Beteiligten vor der Wahl und auch unmittelbar danach immer wieder betont.“

Die „FREIE PRESSE“ aus Chemnitz sieht es ähnlich: „Wenn CDU-Chef Merz die Menschen im Land überzeugen will, geht das nur noch mit politischen Erfolgen. Er muss die irreguläre Migration begrenzen. Er muss jenseits der Ausgaben für Verteidigung und Investitionen auch sparen. Es muss ihm gelingen, das Land unter schwierigen weltwirtschaftlichen Bedingungen aus der ökonomischen Krise zu führen.“

Nach Ansicht der „FULDAER ZEITUNG“ hat sich Friedrich Merz (CDU) der SPD unterworfen und sich hinter seiner Brandmauer zur AfD selbst eingemauert: „Die SPD als Wahlverlierer scheint die Chance auf ein ‚Weiter so‘ zu wittern. Denn sie hat Merz in der Hand: Wegen der Brandmauer zur AfD hat sich die Union den Genossen auf Gedeih und Verderb ausgeliefert. Kommt die Regierung nicht zustande, bliebe der Union nur eine Minderheitsregierung, und Stimmen der AfD würden für viele Vorhaben gebraucht. An Neuwahlen will angesichts der aktuellen Umfragen wohl gerade in der CDU niemand denken: Betrachtet man CDU und CSU separat, dann ist die AfD schon jetzt stärkste Partei in Deutschland…“

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