Gut drei Wochen vor der Bundestagswahl merken die Wähler, dass die von Unions-Kanzlerkandidat Friedrich Merz (CDU) nach dem Messer-Horror von Aschaffenburg angekündigte „Migrationswende“ ein rein wahltaktisches Manöver ist. Einer aktuellen Forsa-Umfrage für RTL zufolge sind CDU und CSU zuletzt um drei Prozentpunkte eingebrochen, während die AfD im unmittelbaren Erhebungszeitraum nach Aschaffenburg um zwei Prozentpunkte zulegen konnte.
Mit Blick auf den von der AfD abgeschriebenen Fünf-Punkte-Plan und das „Zustrombegrenzungsgesetz“ der Union liegen zwei Schlussfolgerungen nahe:
ERSTENS: Die Menschen wählen doch lieber gleich das Original in Gestalt der AfD. Denn nur sie steht für eine echte Migrationswende.
ZWEITENS: Die Wähler durchschauen die Merz’sche Spiegelfechterei angesichts der Tatsache, dass der CDU-Chef die entscheidende Antwort schuldig bleibt, mit wem er seine Pläne überhaupt durchsetzen will.
Gegenwind für Merz vom linken Merkel-Flügel
In der Forsa-Umfrage noch gar nicht abgebildet ist der innerhalb der CDU aufgebrochene Streit um die von Merz angekündigten Asyl-Verschärfungen. Der schwarzgrüne Ministerpräsident von Schleswig-Holstein, Daniel Günther, habe die vermeintliche „Migrationswende“ seiner Partei im CDU-Bundesvorstand scharf kritisiert, heißt es laut „stern“. Der „Merkelianer“ kündigte demnach an, dass sein Land dem sogenannten „Zustrombegrenzungsgesetz“ im Bundesrat nicht zustimmen werde, sollte dieses Vorhaben nur mit Hilfe von AfD-Stimmen zustande kommen.
FAZIT: Das Migrations-Gewürge geht also munter weiter!