Das Weihnachts-Blutbad von Magdeburg hat andere bedrückende Nachrichten an der Schwelle zum neuen Jahr in den Hintergrund gedrängt. Eine davon lautet: Mit Deutschland geht es 2025 wirtschaftlich weiter bergab!
Das ifo Beschäftigungsbarometer sank im Dezember auf 92,4 Punkte, nach 93,3 Punkten im November. Die Daten basieren auf ca. 9.500 monatlichen Meldungen von Unternehmen des Verarbeitenden Gewerbes, des Bauhauptgewerbes, des Groß- und Einzelhandels und des Dienstleistungssektors.
Die Unternehmen werden demnach in ihrer Personalplanung immer vorsichtiger. Klaus Wohlrabe, Leiter der ifo Umfragen, warnt: „Der Anteil der Betriebe, die Arbeitsplätze abbauen wollen, steigt. Nahezu alle Branchen ziehen einen Arbeitsplatzabbau in Betracht.“
Vor allem in der Industrie hinterlässt die wirtschaftliche Krise ihre Spuren bei der Personalplanung. Am stärksten betroffen sind die Metallbranche sowie die Autobauer und ihre Zulieferer.
Aber auch der Handel plant eher Stellen zu reduzieren, als sie neu zu besetzen. Ebenso setzte sich im Dienstleistungsbereich die negative Dynamik der letzten Monate fort. Insbesondere bauen Personaldienstleister und das Gastgewerbe Stellen ab.
FAZIT: Nach der Entlassungswelle 2024 planen viele Unternehmen auch 2025 den Abbau von Arbeitsplätzen. Einer Analyse der Wirtschaftsprüfungsgesellschaft Ernst & Young zufolge wurden im ausklingenden Jahr in der deutschen Industrie rund 50.000 Arbeitsplätze abgebaut. Viele Unternehmen rechnen nicht mit einer Verbesserung der Lage und reduzieren ihre Investitionsbereitschaft für den Standort Deutschland in einem alarmierenden Tempo. Laut Ifo-Institut erwartet fast jedes dritte Unternehmen eine Verschlechterung seiner wirtschaftlichen Lage.
Größtes „Sorgenkind“ ist die Automobilindustrie
Die Automobilindustrie, einst das Rückgrat der deutschen Wirtschaft, hat sich zunehmend zu einem „Sorgenkind“ entwickelt. Eine ausgeprägte „Technologieverschlossenheit‟ und die einseitige Fokussierung auf die Elektromobilität hat deutsche Hersteller ihre einstige Marktführerschaft gekostet. Hinzu kommen immer nachteiligeren Standortfaktoren der deutschen Wirtschaft: Horrende Energiepreise durch den Energiewende-Irrsinn, eine exorbitante Steuerbelastung sowie überbordende Bürokratie in Form von Regulierungen und Vorschriften. All diese Faktoren führen zu einer spürbaren Überforderung der Branche, warnen Ökonomen.