Die Profit-EU-re: Monika Hohlmeier (CSU)

Die Profit-EU-re, Teil 5 der DK-Serie zur Europawahl über Gier-Bonzen, Altparteien-Versager und System-Günstlinge: Für eine letzte Runde im EU-Parlament dürfte es nach 15 Jahren noch einmal reichen auf Platz 4 der CSU-Liste. Monika Hohlmeier, die ewige Strauß-Tochter, ist ein geradezu exemplarisches Beispiel für den Missbrauch des Europäischen Parlaments durch die Altparteien – als (teures) Abstellgleis für ausrangierte Politiker!

Eurobonzen-Album, Blatt 5: Monika Hohlmeier (CSU), die ausrangierte Skandalnudel

Das hat sie sich gewiss anders vorgestellt, die Hohlmeier Monika. Als Tochter von Franz Josef Strauß wollte sie das ganz große Rad drehen. Jetzt sitzt sie schon seit fünfzehn Jahren im EU-Parlament fest, und da wird sie ihre politische Karriere wohl auch beenden. Mit der Wiederwahl wird es schon noch mal klappen, auch wenn sie nicht mal richtig Wahlkampf machen konnte – die Gesundheit hat nicht mehr mitgespielt. Aber so tief, dass der Listenplatz vier nicht mehr reicht, wird die CSU wohl leider nicht abstürzen.

In den Neunzigern, nach dem Tod von Übervater FJS, hat es noch ganz anders ausgesehen. Staatssekretärin, Kultusministerin, Bezirksvorsitzende in der Landeshauptstadt – nicht wenige sahen in der Strauß-Tochter schon die kommende Parteivorsitzende und Ministerpräsidentin. 

So steil wie ihre landespolitische Karriere nach oben ging, so schnell hat Monika Hohlmeier sie dann auch geschrottet: Stimmenkauf-Affäre und Wahlschiebereien im Bezirksverband, Erpresserspielchen mit Geheimdossiers über Parteifreunde, dubiose Beförderungen von Günstlingen und eine verpatzte Schulreform – irgendwann war das Maß voll, die Ämter weg, nicht mal einen Sitz im Haushaltsausschuss wollte die Landtagsfraktion ihr am Ende noch gönnen. 

Aus der Traum vom Sonnenkönigtum an der Spitze des Freistaats. Krankhafter Ehrgeiz und tiefsitzende Unsicherheit, Kontrollwahn und Beratungsresistenz und vor allem ein schwerer Vaterkomplex standen ihr zeitlebens im Wege. Vom großen Franz Josef hat sie zwar Intelligenz und Rednertalent geerbt, aber nicht das Format. 

Sie instrumentalisiert ihn immer noch, den Übervater, aber es ist längst nur noch peinlich. Die Kampagne „Franz Jose Strauß würde AfD wählen!“ des „Vereins zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“ kopierte sie mit der dümmlichen Behauptung, Strauß hätte selbstverständlich Markus Söder gewählt und sich auch mit Angela Merkel prächtig verstanden. Der hätte ihr was erzählt, der Papa.

Zum Glück gibt es ja noch das EU-Parlament als Abstellplatz für gescheiterte Altparteien-Politiker und Möchtegern-Politmafiosi. Mit den ganz großen Geldverbrennern wie Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen, die mit ihren dubiosen Pfizer-Genspritzendeals zweistellige Milliardenbeträge in den Sand gesetzt hat, kann eine Moni Hohlmeier zwar nicht mithalten. Aber es gibt ja noch genügend Raum für kleinere, aber genauso dubiose und unappetitliche Mauscheleien.

Mal verschafft sie ihrer Tochter und deren Firma „bavarianXperts e.K.“ offene Türen bei Vertretern der EU-Kommission, mal hilft sie einer alten Freundin, der Tochter von Vaters Finanzminister Gerold Tandler, beim Einfädeln von zwielichtigen Geschäften mit überteuerten Corona-Masken und anderer „Schutzausrüstung“. 

Andrea Tandler kassierte dafür Millionenprovisionen und ging wegen Steuerhinterziehung in den Knast, Monika Hohlmeier, die das Abzockergeschäft mit ihren Kontakten erst ermöglicht hat, will von alledem nichts gewusst und auch nicht die Hand aufgehalten haben. Ein Schelm, wer was anderes dabei denkt.

Im Euro-Sumpf von Brüssel und Straßburg wird man wegen solcher Geschichten auch gar nicht schief angeschaut. Monika Hohlmeier darf sogar als Vorsitzende des Haushaltskontrollausschusses firmieren und im „Sonderausschuss gegen organisiertes Verbrechen, Korruption und Geldwäsche“ mitmachen – in Personalfragen pflegt die EU bekanntlich einen ganz eigenen Humor.

Und so verbringt die Tochter des Franz Josef Strauß, vom Steuerzahler wohlversorgt, also ihre letzten Berufspolitiker-Jahre als ausrangierte Skandalnudel im europäischen Diäten- und Spesenzirkus. Eigene Positionen und Gedanken hat sie nicht; sie heult brav mit den Wölfen und hebt immer schön die Hand, wo es gerade angesagt ist. 

Sie unterstützt den UN-Migrationspakt und stimmt mit der „grün“-rot-schwarzen Herde für das Verbrennerverbot, sie singt Lobeshymnen auf den Euro und macht eifrig mit bei den Verleumdungskampagnen gegen den ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, der unerschütterlich die Interessen seines Landes gegen die Übergriffe der EU-Nomenklatura verteidigt.

Den konservativen Kompass hat der Vater ihr eben nicht hinterlassen. Monika Hohlmeier ist so opportunistisch und stromlinienförmig an den „grünen“ Mainstream angepasst wie die ganze Söder-CSU. Damit lässt es sich in Straßburg und Brüssel auch ganz komfortabel auskommen und mit reichlich Steuergeld über das fehlende eigene Rückgrat hinwegtrösten. Nur manchmal hört man es vernehmlich rumpeln, wenn Vater Franz Josef Strauß mal wieder in seiner Gruft rotiert.

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