Frankreich verbietet ab sofort alle Windräder, weil sie gesundheitliche Schäden unter den Anwohnern verursachen können. Grund ist ein sensationelles Urteil des obersten Verwaltungsgerichts in Paris (Conseil d’État) mit großen Auswirkungen für die ganze EU.
Dieser sogenannte Staatsrat hat sämtliche Genehmigungen für Windräder an Land sowie Regeln für die Erneuerung von Windparks für unrechtmäßig erklärt. Hintergrund ist eine erfolgreiche gemeinsame Klage des Umweltschutz-Dachverbandes „Fédération Environnement Durable“ (FED) und von 15 weiteren Gruppen.
Kennen Sie das unangenehme Wummern in den Ohren, das während schneller Fahrt beim Öffnen eines Autofensters entsteht? Es ist Infraschall, wie ihn auch Windräder erzeugen. Um genau den geht es jetzt in dem Urteil, das aus Frankreich kommt.
Demnach dürfen neue Genehmigungen für Windprojekte bis auf weiteres nicht mehr erteilt werden. Das gilt grundsätzlich sogar rückwirkend für bereits genehmigte oder errichtete Windräder. Zur Begründung hieß es in dem Richterspruch: Anwohner in der Umgebung von Windrädern würden von den Lärmgeräuschen belästigt und womöglich in ihrer Gesundheit beeinträchtigt.
Erst kürzlich hat der Deutschland-Kurier ausführlich über die gesundheitlichen Risiken von Infraschall berichtet.