So gut wie sicher: Die Mehrwertsteuer auf Speisen in Restaurants, Cafés und Gaststätten steigt im kommenden Jahr wieder auf 19 Prozent (der Deutschland-Kurier berichtete). Der Hotel- und Gaststättenverband Dehoga warnt vor fatalen Folgen.
Um die Gastronomie während der Corona-Hysterie zu entlasten, war der Mehrwert-Steuersatz für Speisen vorübergehend von 19 auf sieben Prozent gesenkt worden. Danach wurde die Regelung wegen der Energiekrise mehrmals verlängert, zuletzt bis Ende dieses Jahres. Nun soll sie zum Jahresbeginn wieder auf 19 Prozent angehoben werden. Darauf hat sich nach übereinstimmenden Medienberichten die Bundesregierung verständigt.
Aus Koalitionskreisen heißt es, man sehe vor dem Hintergrund des Urteils des Bundesverfassungsgerichts zur Schuldentrickserei der Ampel keinen finanziellen Spielraum, um den verringerten Mehrwertsteuersatz in der Gastronomie beizubehalten.
Dehoga-Präsident: „Fataler Irrweg“
Der Branchenverband Dehoga befürchtet jetzt eine Pleitewelle in der Gastronomie. Lars Schwarz, Präsident des Hotel- und Gaststättenverbandes (Dehoga) in Mecklenburg-Vorpommern, zeigte sich entsetzt: „Die Steuererhöhung ist ein fataler Irrweg!“ Sie werde verheerende Auswirkungen auf die Arbeitsplätze in der Gastronomie bleiben, weil die Ampel das Auswärts-Essen wieder teurer mache.
Die Branche steht ohnehin stark unter Druck: Durch die Horror-Inflation haben viele potenzielle Gäste deutlich weniger Geld zur Verfügung. Wenn ein Restaurantbesuch in Zukunft noch teurer werde, würden sich viele Menschen diesen zweimal überlegen, so Schwarz. Außerdem betreffe die Erhöhung der Mehrwertsteuer nicht nur die Gastronomie, sondern auch Kitas, Schulen, Krankenhäuser oder Seniorenheime. Es gehe um die Existenz vieler familiengeführter Betriebe, warnte der Dehoga-Landeschef.