Langweilig muss es sein, das politische Leben der Monika Hohlmeier, unsagbar langweilig. Ja, sicher, als langjährige CSU-Europaabgeordnete wird sie mit Steuergeld zugeschüttet bis Oberkante Unterlippe. Das EU-Parlament hat sich sogar die Ironie geleistet, die Strauß-Tochter zur Vorsitzenden des Haushaltskontrollausschusses und zum Mitglied im „Sonderausschuss gegen organisiertes Verbrechen, Korruption und Geldwäsche“ zu machen, obwohl ihr Skandal- und Affärenregister länger ist als die Liste der Erinnerungslücken von Bundeskanzler Olaf Scholz.
Fad ist ihr offenbar trotzdem. Es passiert einfach nichts auf dem Straßburger Luxusparkplatz für ausrangierte Altparteien-Politiker. Nicht mal bei der letzten Skandalserie um korrupte und gekaufte Sozialisten-Abgeordnete, die säckeweise Bargeld zu Hause horteten, war sie dabei. Als es da Verhaftungen in Serie gab, haben die Bürger draußen endlich mal wieder was vom EU-Parlament gehört. Aber die Aufklärung tröpfelt auch schon wieder nur noch so dahin.
Vor lauter Langeweile hat Monika Hohlmeier zuletzt mal eins von den neumodischen KI-Werkzeugen ein Bild von sich als Barbie-Puppe basteln lassen. Es war ihr nicht mal peinlich, dieses Produkt, das ihr nun wirklich nicht die Bohne ähnlich sieht, auf ihrer Facebook-Seite zu veröffentlichen.
Nur damit da mal was anderes zu sehen ist als die ewigen Jugendbilder und Nostalgiefotos mit Papa Franz Josef Strauß und die ganzen öden EU-Jubelbotschaften, die alle so klingen, als hätte sie sie aus irgendeiner EU-Propagandabroschüre rauskopiert.
Ja, früher, da war sie die große Nachwuchshoffnung der CSU. Da wurde sie in vollen Sälen herumgereicht, zur Ministerin gemacht und sogar als künftige Ministerpräsidentin gehandelt. Alles futsch. Stimmenkaufaffäre, dubiose Wahlmanipulationen, das großspurige Wedeln mit Belastungs-Dossiers über Parteifreunde – das war dann doch zuviel.
Sie beherrscht das Spiel auf der politischen Bühne halt einfach nicht so wie ihr Vater, der legendäre CSU-Patriarch Franz Josef Strauß. Sie wäre so gerne wie er, sogar seinen Redestil imitiert sie immer wieder. Aber sie kann es nicht.
Aus dem heimatlichen Oberbayern und dem Bezirksverband München, wo sie in ihrem kurzen Parteikarriere-Gastspiel verbrannte Erde hinterlassen hat, musste sie nach Oberfranken flüchten, um überhaupt noch für irgendwas aufgestellt zu werden. Jetzt muss sie dort durch die Provinz tingeln, Ortsverbandsfeste besuchen und in Regionalzeitungen Interviews zu Detailfragen der Reform der EU-Führerscheinklassen geben. Wie langweilig.
Auch ihre Skandale, die wenigstens ein bisschen Abwechslung versprechen, sind mickriger geworden, kleinkarierter, hohlmeieriger. Als EU-Abgeordnete machte sie mal Schlagzeilen mit einer Immunitätsaufhebung wegen Fahrerflucht. Und während Unionskollegin Ursula von der Leyen die Corona-Panik nutzte, um dubiose Zig-Milliarden-Deals mit Pharma-Konzerngiganten wie Pfizer auszukungeln und alle demokratischen Kontrollen zu umgehen, hat Monika Hohlmeier ihrer alten Freundin Andrea Tandler, Tochter von Papas Finanzminister Gerold Tandler, dabei geholfen, windige Geschäfte mit überteuerten Masken einzufädeln.
Dabei dürften die Millionen nur so gepurzelt sein auf das Konto der Tandlerin. Die sitzt dafür jetzt auch in U-Haft und wartet auf ihren Prozess im Herbst. Freundin Monika will nicht mal was mitkassiert haben. Das behauptet sie jedenfalls steif und fest und schmallippig im Untersuchungsausschuss. Unappetitlich bleibt die Chose trotzdem, und den Spottnamen „Masken-Moni“ hat sie so oder so weg.
Auch was die politischen Inhalte angeht, kann Monika Hohlmeier dem Papa nicht das Wasser reichen. Von konservativem Kompass keine Spur, Hohlmeier ist so mainstream-angepasst und opportunistisch wie die ganze Söder-CSU.
Sie findet Merkel und den UN-Migrationspakt gut und singt Loblieder auf den Euro. Sie macht sich zum Sprachrohr wüster EU-Verleumdungskampagnen gegen Ungarn und seinen Ministerpräsidenten Viktor Orbán, oder sie stimmt für das EU-Verbrennerverbot und damit für die weitere Deindustrialisierung Bayerns mit seinen gleich zwei Premium-Autoherstellern und seiner tiefgestaffelten Zuliefererindustrie.
Da soll sie sich lieber nicht wünschen, mit dem Vater zusammen nochmal in der offenen Kutsche zur Oktoberfesteröffnung fahren zu können. Franz Josef Strauß, der Bayern maßgeblich zum modernen Industrieland gemacht hat, würde ihr dabei wohl ganz schön die Meinung geigen.
Doch darüber denkt Monika Hohlmeier gar nicht erst nach, die Pflege ihres Vaterkomplexes ist schließlich auf dem langweiligen Straßburger Abstellgleis eine ihrer Hauptbeschäftigungen. Als der „Verein zur Erhaltung der Rechtsstaatlichkeit und der bürgerlichen Freiheiten“ plakatierte, „Franz Josef Strauß würde AfD wählen“, war es ihr nicht zu dumm, ihren Vater posthum zum Söder-Unterstützer zu degradieren.
Dabei hätte der „Grünen“-Fresser Franz Josef Strauß dem halbstarken Söder wahrscheinlich höchstpersönlich das FJS-Poster von der Wand des Jugendzimmers gerissen, wenn er gewusst hätte, was dieser durchtriebene Wendehals und Bäume-Umarmer einmal aus seinem schönen Bayern machen würde.
In seiner Wahlkampfpanik wagt es Söder jetzt auch noch, Franz Josef Strauß als Kronzeugen für eine Anti-AfD-Kampagne zu missbrauchen. Über diese Schamlosigkeit beschwert sich Monika Hohlmeier natürlich mit keiner Silbe. Das ist nicht mehr nur abgedroschen und langweilig, das ist lächerlich und peinlich.