Nord Stream-Sabotage: AfD will Bundestags-Untersuchungsausschuss beantragen

Die AfD-Bundestagsfraktion will in der kommenden Woche einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss beantragen, der Licht in das Dunkel um die Sabotageakte an den deutsch-russischen Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 in der Ostsee bringen soll. Das kündigte Fraktionschef Tino Chrupalla am Mittwochabend (8.März) in der ARD-„Tagesschau“ an. 

Hintergrund sind einerseits jüngste Medienberichte, denen zufolge ein ukrainisches Sprengkommando für den Anschlag verantwortlich sein könnte und andererseits – im klaren Widerspruch dazu – Informationen des angesehenen US-Investigativreporters Seymour Hersh, wonach der amerikanische Auslandsgeheimdienst CIA hinter der Aktion stecken soll.

Russland wertet die angebliche Spur in die Ukraine und eine damit im Zusammenhang stehende, von der politisch weisungsgebundenen Bundesanwaltschaft veranlasste  Durchsuchung einer Jacht im Rostocker Hafen als Versuch, von den wahren Drahtziehern abzulenken. Solche Informationen würden von denjenigen gestreut, „die im Rechtsrahmen keine Untersuchungen führen wollen und versuchen, mit allen Mitteln die Aufmerksamkeit des Publikums abzulenken“, schrieb die Sprecherin des russischen Außenministeriums, Maria Sacharow, auf ihrem Telegram-Kanal.

Der ukrainische Verteidigungsminister Olexij Resnikow hat unterdessen eine Beteiligung seines Ministeriums an der Sabotage der Gaspipelines Nord Stream 1 und 2 verneint. Dass ukrainischen Spezialkräften so ein Einsatz zugetraut werde, sei allerdings „eine Art Kompliment“, witzelte Resnikow am Rande eines Treffens mit den EU-Verteidigungsministern in Schweden. 

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