Die Deutschen blicken mit wenig Hoffnung und Zuversicht auf 2023! Eine Mehrheit rechnet nach übereinstimmenden Meinungsumfragen mit einer Verschlechterung der wirtschaftlichen Lage. Die wenigsten erwarten ein Ende der Horror-Inflation.
Rückblickend sagen knapp acht von zehn Deutschen (78 Prozent), dass das Jahr 2022 ein schlechtes Jahr für Deutschland war, wie das Markt- und Meinungsforschungsinstitut „Ipsos“ ermittelte. Nur jeder zweite Bundesbürger (52 Prozent) glaubt demnach, dass das Jahr 2023 für ihn persönlich besser wird als 2022. Damit blicken die Deutschen im internationalen Vergleich insgesamt eher pessimistisch auf die kommenden zwölf Monate.
„Absturz der Zuversicht“
An ein „glückliches neues Jahr“ jedenfalls glauben nach Angaben des Hamburger Zukunftsforschers Horst Opaschowski aktuell nur wenige Menschen in Deutschland. „Ipsos“ zufolge bejahten lediglich 35 Prozent der repräsentativ Befragten die Aussage: „Dem kommenden Jahr gehe ich mit großer Zuversicht und Optimismus entgegen. Ich erwarte bessere Zeiten.“ Opaschowski spricht von einem „Absturz der Zuversicht“.
Nicht nur die Weltwirtschaftsentwicklung wird mehrheitlich negativ eingeschätzt. Vor allem für das eigene Land erwarten die Deutschen ein schwieriges Wirtschaftsjahr 2023, wie aus mehreren Umfragen übereinstimmend hervorgeht.
► So halten es sieben von zehn Bundesbürgern für wahrscheinlich, dass die Arbeitslosenquote im kommenden Jahr steigen wird.
► Mehr als drei Viertel der Deutschen rechnen zudem im Jahr 2023 mit höheren Inflationswerten als im laufenden Jahr.
► Eine überwältigende Mehrheit von 83 Prozent hält es für wahrscheinlich, dass die Preise 2023 schneller steigen werden als die Einkommen hierzulande.
► Ende 2023 werde Deutschland wirtschaftlich sogar noch schlechter dastehen, glauben 81 Prozent.
Besonders alarmierend: Eine Mehrheit der Befragten glaubt auch für die überschaubare Zukunft an keine durchgreifende Besserung bei den Energiepreisen und der allgemeinen Preisentwicklung.
► Mit Blick auf die nächsten drei Jahre erwartet die Mehrheit der Befragten eine weiter steigende (35 Prozent) oder gleichbleibend hohe (24 Prozent) Inflation.
Vertrauen in die Altparteien schwindet
Gleichzeitig schwindet das Vertrauen in Regierende und Parlamente – trotz aller Durchhalte-Appelle des System-Notars, Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier („gemeinsam kommen WIR durch diese Zeit“). Wobei man sich wieder einmal fragt, wer ist eigentlich „Wir“? Sei’s drum:
► 86 Prozent der Deutschen gehen davon aus, dass die Politiker 2023 erneut an Zustimmung verlieren werden.
Auch Deutschlands Unternehmer blicken laut einer Umfrage des Warenkreditversicherers Atradius besorgt auf 2023.
► 48 Prozent der befragten Firmen rechnen mit einer wirtschaftlichen Stagnation im kommenden Jahr. 44 Prozent stellten sich auf eine Rezession ein, hier insbesondere in den Branchen Bau, Chemie, Metall und Landwirtschaft.
FAZIT: Das alte Jahr geht – die Sorgen bleiben!