Während Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck („Grüne“) dieser Tage im ZDF halluzinierte, die Menschen hätten wegen der in Aussicht gestellten Entlastungen bei den Strom- und Gaspreisen „mehr Geld zum Konsumieren“, kommt auf die Verbraucher ein neuer Teuer-Schock zu! Derweil flüchten immer mehr Unternehmen aus Deutschland und investieren außer in China jetzt auch verstärkt in den USA.
Verbraucher müssen sich zum Jahreswechsel auf deutlich höhere Preise bei Strom und Gas einstellen. Grundversorger erhöhen zum 1. Januar bundesweit in 300 Fällen ihre Tarife, ermittelte das Vergleichsportal „Verivox“.
▶ Strom wird demnach im Schnitt um 61 Prozent teurer, Gas um 54 Prozent. Laut „Verivox“ steigen die Gaskosten für eine Familie mit einem Einfamilienhaus und einem Verbrauch von 20.000 Kilowattstunden (kWh) um durchschnittlich 1.247 Euro im Jahr. Bei Strom geht der Preis für einen Drei-Personen-Haushalt mit einem Verbrauch von 4.000 kWh im Schnitt um 784 Euro nach oben.
Bei einigen Versorgern fällt die Erhöhung noch stärker aus. So verdoppeln sich etwa bei den Stadtwerken München zum Jahreswechsel sowohl die Strom- als auch die Gaspreise.
Grund für den kräftigen Preisanstieg sind außer höheren Netzgebühren die horrenden Beschaffungspreise auf den Energiemärkten als Folge vor allem des Sanktions-Irrsinns. „Das hohe Preisniveau im Großhandel und die steigenden Netzgebühren kommen so nach und nach bei allen Haushalten an“, prophezeit „Verivox“-Energieexperte Thorsten Storck.
Im Klartext: Die Folgen der Energiepreisexplosion werden durch die von der Bundesregierung in Aussicht gestellten Preisbremsen in den meisten Fällen nicht kompensiert. Da klingt es wie Hohn, dass Wirtschaftsminister Habeck bei „Maybrit Illner“ (ZDF) allen Ernstes behauptete, die Menschen hätten durch die hohlen Versprechungen der „Ampel“-Regierung „mehr Geld“ im Portemonnaie.
Knallt jetzt die Steuerpeitsche?
Auch in den anderen Lebensbereichen dreht sich die Preisspirale immer schneller:
▶ Die Bahn-Tochter DB Cargo habe ihre Kunden über Tarifsteigerungen von bis zu 45 Prozent informiert, berichtet der „Spiegel“. Der Staatskonzern begründet das mit höheren Energiekosten und der rasenden Inflation. Auch hier schließt sich der Teufelskreis: Höhere Transportkosten bedeuten letztlich noch höhere Verbraucherpreise an der Ladenkasse.
Die Preiserhöhungen der Bahn kämen „zur Unzeit“, sie würden viele Unternehmen in einer „sehr angespannten wirtschaftlichen Situation“ treffen, kritisiert Holger Lösch, stellvertretender Hauptgeschäftsführer des Bundesverbandes der Deutschen Industrie (BDI).
▶ Folgerichtig rechnet die Vorsitzende der Wirtschaftsweisen, Monika Schnitzer, damit, dass die Inflation in Deutschland anhaltend hoch bleibt. „Wir werden 2023 weiterhin eine hohe Inflation sehen, weil die hohen Energiepreise bei den Verbrauchern ankommen“, sagte die Ökonomin der „Bild“-Zeitung, um sodann einen typisch sozialistischen Umverteilungsvorschlag aufzutischen: Mit einem höheren Spitzensteuersatz oder einem Energie-Soli könne man „denen, die die Entlastung nicht brauchen, wieder etwas wegnehmen“.
▶ Mit anderen Worten: Denjenigen, die (noch) Arbeit haben, soll noch mehr weggenommen werden, während sich u.a. arbeitsscheue Faulpelze und Migranten in der sozialen Hängematte namens „Bürgergeld“ räkeln.
Industrieflucht in vollem Gange
Unterdessen suchen immer mehr Unternehmen das Weite. Nachdem der Chemie-Riese BASF bereits angekündigt hat, weite Teile seiner Produktion aus Europa nach China zu verlagern, wird für andere Betriebe der Standort USA immer attraktiver (mit Blick vielleicht auch darauf, dass der nächste US-Präsident wieder Donald Trump heißen könnte?).
▶ Investitionen in den USA jedenfalls gewinnen nach Informationen des Deutschen Industrie- und Handelskammertages (DIHK) für deutsche Betriebe an Attraktivität. „In einem schwierigen außenwirtschaftlichen Umfeld bauen die deutschen Unternehmen ihr Engagement in den USA merklich aus“, berichtet DIHK-Außenwirtschaftschef Volker Treier unter Bezugnahme auf eine Umfrage unter den Mitgliedsunternehmen der Deutschen Auslandshandelskammern. Demnach wollen 39 Prozent der deutschen Unternehmen in den USA, hier vor allem die Automobilindustrie, in den kommenden Monaten höhere Investitionen tätigen. Dass der US-amerikanische Markt für deutsche Unternehmen attraktiver werde, berichten auch die deutsch-amerikanischen Handelskammern von ihren Standorten.
Das deckt sich mit der aktuellen DIHK-Konjunkturumfrage: Jedes fünfte Unternehmen plant demnach insbesondere wegen der hohen Energiepreise in Deutschland, die Produktion ins Ausland zu verlagern. „Die Höhe der Energiepreise wird damit zu einem entscheidenden Standortfaktor“, stellt DIHK-Außenwirtschaftschef Treier fest.
Auch hier – Stichwort Industrievernichtung – bestätigt sich einmal mehr die Bürgerkampagne #GrünerMist aus dem Bundestagswahlkampf 2021!