Lauterbach als Pharma-„Hausierer“: Senioren werden per Post zur Corona-Impfung gedrängt

Abgelaufene Corona-Impfstoffe für fast 100 Millionen Euro Steuergelder müssen in diesen Tagen vernichtet werden – Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) hat offenbar große Sorge, auch auf seinen 14 Millionen nachgeorderten Dosen mit „angepassten“ Vakzinen weitgehend sitzen zu bleiben. Diese Vermutung legt ein zweiseitiges Schreiben mit Briefkopf des Bundesgesundheitsministeriums und „mit herzlichen Grüßen und den besten Wünschen“ des Ministers nahe, der in diesen Tagen Versicherten über 60 Jahre mit der Post ins Haus flattert. 

Das Schreiben („bleiben Sie gesund!“) liest sich wie ein Pharma-Werbebrief. Sowohl gesetzlich als auch privat Versicherte werden in neuer Panikmanier („Corona ist noch nicht vorbei“) gedrängt, sich ein viertes Mal gegen Corona impfen zu lassen. Auch an die jährliche Grippeimpfung und die Impfung gegen Lungenentzündung (Pneumokokken) solle gedacht werden, schreibt der Minister.

Für Empörung im Netz sorgt u.a., dass Lauterbach die Briefe über die Krankenkassen versenden ließ. Viele User empfinden das als Übergriffigkeit und äußern Zweifel, ob der Versand durch die Kassen datenschutzrechtlich überhaupt zulässig ist – mal abgesehen von den Portokosten.

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