Interne Mail der Parteiführung: So sollen „Grüne“ zur Atomkraft rumeiern

Die Debatte um eine weitere Nutzung der Kernenergie bringt die „Grünen“ angesichts der sich dramatisch verschärfenden Energiekrise zunehmend unter Druck. Die Parteiführung hat sich dazu offenbar auf eine Sprachregelung für ökosozialistische Kader und Mitglieder verständigt. 

Laut „Welt“ soll die Bundesgeschäftsstelle der Ökosozialisten in Berlin per Email eine „Handreichung“ verschickt haben. Darin werde u.a. empfohlen: „Grundsätzlich wichtig: Wir lassen uns hier nicht von Scheindebatten treiben“. Es werde geraten, auf Fragen „so unaufgeregt und knapp wie möglich zu antworten“. Inhaltlich solle auf den derzeit laufenden zweiten Stresstest zur Stromversorgung verwiesen werden. 

TÜV-Chef hält Anfahren abgeschalteter Meiler für möglich

Der Geschäftsführer des TÜV-Verbands, Joachim Bühler, hält sogar eine rasche Wiederinbetriebnahme der drei Ende 2021 stillgelegten Atomkraftwerke für möglich – also nicht nur den Weiterbetrieb der letzten drei aktiven, zur Abschaltung am Jahresende 2022 vorgesehenen Meiler. Dies wäre keine Frage von Jahren, sondern eher von wenigen Monaten oder Wochen und vor allem des politischen Willens, sagte Bühler der „Bild“-Zeitung. 

Die drei Meiler Brokdorf in Schleswig-Holstein, Grohnde in Niedersachsen und Gundremmingen C in Bayern zählen nach den Worten des TÜV-Chefs zu den sichersten und technisch besten Anlagen ihrer Art weltweit. Nach Überzeugung des TÜV befinden sie sich sicherheitstechnisch in einem exzellenten Zustand, der es ohne Bedenken möglich machen würde, sie wieder ans Netz zu nehmen. Bislang wird seitens der Politik nur über eine mögliche Laufzeitverlängerung der drei noch am Netz befindlichen Kernkraftwerke Emsland, Isar 2 und Neckarwestheim 2 debattiert.

Abwarten: Vielleicht kommt demnächst noch der Vorschlag, wieder neue Kernkraftwerke zu bauen. Not macht bekanntlich erfinderisch! 

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