Klimasozialisten: Ricarda Lang ist die neue Vorsitzende der „Grünen“!

Die Linksradikale Ökosozialistin Ricarda Lang (28) wurde am Samstag bei einem größtenteils digital abgehaltenen Parteitag zur neuen Vorsitzenden der „Grünen“ gewählt.

Lang bekam 552 Ja-Stimmen und damit rund 76 Prozent Zustimmung. Das Ergebnis muss noch per Brief bestätigt werden.

Die „Grünen“ wählen am Samstag eine Doppel-Spitze. Als aussichtsreichster Kandidat gilt der Außenpolitik-Experte Omid Nouripour (46), der seit 2006 im Bundestag sitzt. Der Deutsch-Iraner ist Mitglied im Auswärtigen Ausschuss und steht für einen härteren Kurs gegen Russland. Nouripour sorgte 2013 für Aufruhr, als er forderte, Produkte zu kennzeichnen, wenn sie von israelischen Siedlern in der Westbank stammen.

In ihrer Bewerbungsrede rief Lang die „Grünen“ auf, die Verbindung von sozialistischen „Klimaschutz und Gerechtigkeit“ zur Grundlage ihrer Politik zu machen.

Ricarda Lang konnte nur digital am Parteitag teilnehmen, weil sie am Mittwoch positiv auf Corona getestet wurde. Sie sitzt seit der letzten Bundestagswahl im Parlament, ist dort frauenpolitische Sprecherin. Davor machte sie Karriere bei der „Grünen Jugend“, deren Chefin sie von 2017 bis 2019 war. Ihr Jura-Studium an der Berliner Humboldt Uni hat sie abgebrochen.

Habeck und Baerbock geben Amt ab

Zum Auftakt des digitalen Parteitags hatten sich Baerbock und Habeck als bisherige Doppel-Spitze der Klimasozialisten verabschiedet. Am späten Freitagabend hatten die Delegierten der „Grünen“ mit großer Mehrheit einen Antrag verabschiedet, in dem eine Einstufung von Atomenergie und Gas als „grün“ entschieden abgelehnt wird. Im Rat der EU-Mitgliedstaaten müsse Deutschland gegen den Rechtsakt und „das damit verbundene Greenwashing von Atomkraft und fossilem Erdgas“ stimmen, zudem solle unter bestimmten Umständen eine Klage geprüft werden, heißt es in dem Beschluss.

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