Michael Kellner, der vordem so erfolgsverwöhnte Bundesgeschäftsführer der „Grünen“, hat es nicht leicht. Seit sein Kumpel Robert Habeck doch nicht Kanzlerkandidat wurde, weil er den falschen Chromosomensatz hat, läuft nichts mehr wie geplant.
Erst der Dauerärger mit der hochstapelnden Quoten-„Kanzlerkandidatin“ Annalena Baerbock, die von einem Fettnäpfchen ins nächste hüpft und dabei laufend von ihren Schwindeleien und Skandalen eingeholt wird, dann die missglückte Wahlkampagne, die wegen dieser Hypothek auch nicht ins Rollen kommt, und jetzt das: Da hat sich doch tatsächlich eine Initiative von kritischen Bürgern und Mittelständlern zusammengefunden, um über die totalitäre, klimasozialistische, wohlstandsvernichtende und heimatfeindliche Politik der „grünen“ Verbots- und Bevormundungspartei aufzuklären.
Und die Kampagne #GruenerMist trendet auch noch vom Start weg in den sozialen Medien und löst von allen möglichen Seiten begeisterten Zuspruch aus. Da kann man schon mal zum Verschwörungstheoretiker werden. Eine „Armee von Internet-Trollen“ wittert der wackere Kellner der „Grünen“ und packt, na klar, die Standardkeule aus: Eine „Lügenkampagne vom rechten Rand“ laufe da – dass ganz normale Bürger, die noch ein Bewusstsein für Rechtsstaat und Freiheit haben, etwas gegen das Programm der „Grünen“ haben könnten, kann er sich offenbar nicht vorstellen.
Fast schon putzig wirkt es, wie Kellner versucht, auf die Kampagne mit Mobilisierungsaufrufen an die eigenen Leute zu antworten und dabei einen „Fake“-Stempel auf die Plakate von „#GruenerMist“ bastelt. Hat er womöglich Sorgen, arglose Betrachter könnten Aussagen wie „Industrievernichtung – Arbeitsplatzvernichtung – Wohlstandsvernichtung“ tatsächlich für echte „Grünen“-Plakate halten? Immerhin ist die Kampagne „professionell gestaltet“ und „kupfert ganz bewusst unser Design ab“ – das hat auch Wahlkampfmanager und Parteiagenturgründer Michael Kellner gemerkt. Dass er rechtlich „dagegen nichts tun“ kann, weiß er natürlich ebenfalls.
Die Ratlosigkeit scheint groß im „Grünen“-Hauptquartier. Kellners Durchhalteparolen – wir „klopfen an doppelt so vielen Türen“ – lesen sich eher wie Drohungen an die Wähler. Kellner wirbt um „Spenden für Plakate“, um „noch mehr Grün auf den Straßen“ möglich zu machen. Dabei haben ihm die Macher der „#GruenerMist“-Kampagne doch gerade diese Sorge schon abgenommen.