Der türkische Präsident Recep Tayyip Erdoğan hat der EU (sprich: vor allem Deutschland!) unmissverständlich damit gedroht, die zu Zigtausenden via Iran in die Türkei einfallenden Migranten aus Afghanistan nach Griechenland und in der weiteren Abfolge auf die Balkanroute nach Mitteleuropa durchzuwinken. Erdoğan erklärte wörtlich: „Die Türkei hat nicht die Aufgabe, Verantwortung oder Verpflichtung, das Flüchtlingslager Europas zu sein.“ Die EU könne sich dem „Problem“ nicht einfach entziehen. Die illegalen Migranten müssten die Türkei verlassen. Es liege dann an ihnen, zu entscheiden, „wohin sie wollen.“
Der türkische Staatschef erinnerte daran, dass sein Land so viele „Flüchtlinge“ aufgenommen habe wie kein anderes Land der Welt. Neben rund 3,6 Millionen Syrern lebten dort bereits jetzt Hunderttausende weiterer Migranten, u.a. aus Afghanistan.
Unter der türkischen Bevölkerung wird der Unmut über die ungebetenen Gäste derweil immer größer. Vor allem in den Ballungsregionen Istanbul und Ankara brodelt es. Täglich kommt es laut Medienberichten zu gewalttätigen Zwischenfällen. Wegen der erwarteten massiven Zunahme von „Flüchtlingen“ aus Afghanistan treibt die türkische Regierung den Bau einer Grenzmauer zum Iran voran. „Mit dieser Mauer werden wir die Ankunft von Migranten komplett stoppen“, kündigte Erdoğan vollmundig an.
Hier geht’s zum Video-Statement des „Sultans“: