Die Preise für Benzin, Diesel und Heizöl kennen aktuell nur eine Richtung: nach oben! Doch das ist erst die Ouvertüre. Die Wut der Autofahrer über explodierende Spritpreise dürfte sich noch um einiges steigern, sollten die Grünen in Berlin erst einmal Regierungsmacht übernehmen. Literpreise von zwei Euro und mehr dürften dann nach Ansicht von Marktbeobachtern in nicht mehr allzu ferner Zukunft Realität werden.
Die Preise für Kraftstoffe haben im Vergleich zur allgemeinen Teuerung explosionsartig zugelegt. Im April dieses Jahres war Superbenzin nach Berechnungen des Statistischen Bundesamtes ein Viertel (24,8 Prozent) teurer als vor einem Jahr. Die Dieselpreise an den Zapfsäulen lagen nach Mitteilung der Wiesbadener Behörde um knapp ein Fünftel (19,5 Prozent) über dem Wert des Vorjahresmonats. Zum Vergleich: Im selben Zeitraum kletterten die Verbraucherpreise insgesamt um 2,0 Prozent.
Im bundesweiten Tagesdurchschnitt kostete Superbenzin der Sorte E10 zuletzt 1,489 Euro, wie der ADAC mitteilte. Das sind 0,9 Cent mehr als noch vor einer Woche und 2 Cent mehr als Mitte März. Diesel lag im Schnitt bei 1,339 Euro – das ist ein Cent mehr als vor einer Woche und 1,4 Cent mehr als Mitte März.
Auch die Mieter trifft es hart
Vor allem zwei Faktoren treiben die Teuerung: 1. Die während des Lockdown-Irrsinns für ein halbes Jahr gesenkte Mehrwertsteuer ist seit Januar wieder auf ihrem vorherigen Niveau. 2. Seit Anfang 2021 ist eine Abgabe von 25 Euro je Tonne ausgestoßenem Kohlendioxid (CO2) fällig, das beim Verbrennen von Diesel, Benzin, Heizöl und Erdgas entsteht. Das werden jetzt sehr schnell auch die Mieter heftig zu spüren bekommen.
Der Verfall der Rohölpreise auf den Weltmärkten infolge der Corona-Pandemie hatte diese Preistreiber vorübergehend neutralisiert, sodass die Autofahrer beim Tanken wie auch die Vermieter bzw. Mieter beim Heizen zunächst nicht viel von der staatsgemachten Verteuerung merkten. Doch damit ist jetzt Schluss: Die Rohölpreise ziehen weltweit deutlich an, die Verbraucher bekommen den Staatsanteil an den Energiekosten voll zu spüren. Insgesamt verteuerten sich alle Kraftstoffe zusammen im April 2021 um 23,3 Prozent im Vergleich zum Vorjahresmonat.
Für eine Tankfüllung müssen die Autofahrer im Schnitt etwa vier bis sechs Euro mehr zahlen – je nach Tankvolumen und Spritsorte. Da kann sich jeder schon mal ausrechnen, wohin die Reise geht, sollten die Grünen demnächst in der Regierung sitzen!