Die Auftragsbücher der deutschen Maschinenbauer werden infolge der Corona-Hysterie immer dünner und eine Trendwende ist nicht in Sicht. »Den Tiefpunkt sehe ich noch nicht erreicht«, sagte der Konjunkturexperte des Branchenverbandes VDMA, Olaf Wortmann, der Nachrichtenagentur ›Reuters‹. Zwar hätten sich die Lieferketten stabilisiert, aber es fehle die Nachfrage. Es gebe ein »hohes Maß an Unsicherheit«.
70 Prozent der Firmen nutzten Kurzarbeit, teilte Branchenexperte Wortmann weiter mit. Um mit den Mitarbeitern durch die Krise zu kommen, sei es wichtig, dass die Kurzarbeit auf 24 Monate verlängert werde. Auch die IG Metall plädierte dafür, die Kurzarbeit zur Entlastung der Unternehmen auf bis zu 24 Monate auszudehnen. Der als Rückgrat der deutschen Wirtschaft geltende Maschinenbau beschäftigte im Mai rund 1,034 Millionen Mitarbeiter – 30.000 weniger als vor Jahresfrist.
Auslandsnachfrage dramatisch gesunken
Die Auswirkungen der Corona-Hysterie belasten den Maschinen- und Anlagenbau immer mehr. Im gesamten ersten Halbjahr 2020 sank der Auftragseingang um 16 Prozent. Dabei lag der Ausfall laut VDMA im Ausland durchweg deutlich höher als im Inland. Im Juni brachen die Bestellungen dann um 31 Prozent regelrecht ein, im Inland um 12 Prozent und im Ausland um 38 Prozent.