Die „Weimer Media Group“ von Kulturstaatsminister Wolfram Weimer (CDU-nah) soll gegen Geldzahlungen Zugang zu Regierungspolitikern verkaufen. Das berichtet das Portal „Apollo News“ unter Berufung auf Werbeunterlagen für den „Ludwig-Erhard-Gipfel“, den die Firmengruppe jährlich veranstaltet. Darin werde mit einem möglichen „Einfluss auf politische Entscheidungsträger“ geworben. Das von Wolfram Weimer und seiner Frau gegründete Unternehmen verspreche „Premiumvernetzung in entspannter Atmosphäre am Tegernsee“.
Der jährliche „Erhard-Gipfel“ in Bayern verbindet Wirtschaftsvertreter mit Politikern. Für das nächste Lobby-Treffen im April 2026 sind unter anderem Bayerns Ministerpräsident Markus Söder, Landtagspräsidentin Ilse Aigner (beide CSU) sowie mehrere Bundesminister, darunter Wirtschaftsministerin Katherina Reiche (CDU), angekündigt.
Die Teilnahme am „Ludwig-Erhard-Gipfel“ ist kostenpflichtig; die genaue Gebühr wird individuell ausgehandelt. Nach einer DK-Netzrecherche werden auch Mitgliedschaften angeboten, die den Eintritt zur Tagung beinhalten sollen. Eine Mitgliedschaft für 1.000 Euro schließe ein Tagesticket ein; für einen Beitrag in Höhe von 1.500 Euro soll es ein Zwei-Tagesticket und die Teilnahme an der „Gipfelnacht“ geben.