Trotz der US-Sanktionen gegen russische Energiekonzerne gewährt US-Präsident Donald Trump Ungarn vorläufig eine Ausnahmegenehmigung für den Bezug von Gas und Öl aus Russland. Laut CNN hat Trump dem ungarischen Ministerpräsidenten Viktor Orbán bei dessen Besuch in Washington eine zunächst auf ein Jahr befristete Zusage gegeben.
Orbán bestätigte, Trump habe ihm eine Sonderregelung zugestanden. Der ungarische Regierungschef sprach sogar von einer „vollumfänglichen Befreiung von Sanktionen“ für die Pipelines Turkish Stream und Druschba.
Die US-Regierung hatte im Oktober wegen des andauernden Ukraine-Krieges neue Sanktionen gegen russische Energiekonzerne verhängt, die auch sekundäre Strafmaßnahmen gegen Käufer zur Folge haben könnten. Politische Beobachter in Washington sehen in dem Entgegenkommen des US-Präsidenten auch ein Zeichen des Respekts gegenüber Orbán, der nicht länger gewillt ist, sich dem Diktat der Brüsseler EU-Kommission zu beugen. Trump selbst begründete sein Entgegenkommen damit, dass es für Ungarn mangels Seehäfen schwierig sei, Öl und Gas aus anderen Regionen zu beziehen.