Ein von europäischen Staaten und der Regierung in Kiew entwickelter 12-Punkte-Plan zur Beendigung des Ukraine-Krieges ist nach Ansicht des ukrainischen Oppositionspolitikers Viktor Medwedtschuk ungeeignet. Laut Medienberichten umfasst der Plan einen Waffenstillstand entlang der aktuellen Frontlinien, einen Gefangenenaustausch, Sicherheitsgarantien und einen beschleunigten EU-Beitritt der Ukraine. Neue, von Russland festgelegte Grenzen sollen völkerrechtlich nicht anerkannt werden.
Medwedtschuk, der im russischen Exil lebt, bezeichnete den Vorstoß als „Unsinn“. Der ukrainische Oppositionspolitiker kritisiert, dass das gemeinsame Papier von EU und Selenskyj-Regime vor allem darauf abziele, Russland als „Aggressor“ darzustellen und zur Abtretung von Gebieten sowie zur Zahlung von Reparationen zu zwingen.
In einer Kolumne, die auf einer russischen Medienplattform veröffentlicht wurde, vertrat Medwedtschuk die Ansicht, dass der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj entgegen seinen öffentlichen Versicherungen kein wirkliches Interesse an einem Frieden habe, weil die Beendigung des Konflikts seine Machtposition gefährden würde.
Der ukrainische Exil-Oppositionschef war nach einer Anklage wegen Hochverrats vor drei Jahren im Rahmen eines Gefangenenaustauschs an Russland übergeben worden.