Es drängt sich einem immer mehr der Eindruck auf, dass in Deutschland ein Krieg mit Russland regelrecht herbeigeredet wird. Laut Bundesinnenminister Alexander Dobrindt müsse man jedenfalls auch für diesen Fall vorbereitet sein. Der CSU-Politiker schlägt deshalb vor, dass Kinder und Jugendliche bereits in der Schule entsprechend aufgeklärt werden.
Dem Düsseldorfer „Handelsblatt“ sagte Dobrindt, er wolle bei der anstehenden Innenministerkonferenz anregen, das Thema Krisenvorsorge in den Schulalltag einzubinden. Er sagte: „Mein Vorschlag ist, dass in einem Schuljahr in einer Doppelstunde mit älteren Schülern darüber diskutiert wird, welche Bedrohungsszenarien es geben kann und wie man sich darauf vorbereitet.“
Kinder seien „wichtige Wissensträger in die Familien hinein“, meinte Dobrindt und betonte weiter: „Man muss kein Prepper (englischer Begriff für Vorsorge-Neurotiker, die Red.) sein, um zu verstehen, dass ein paar Tage Vorrat, eine Taschenlampe, Batterien oder ein Kurbelradio vernünftige Vorsorge sind. Wer das hat, sorgt nicht für Panik – er sorgt vor.“
Zugleich kündigte Dobrindt ein neues „Schutzkonzept“ an. Dabei solle es auch um funktionierende Warnsysteme und Schutzräume gehen. Das könnten öffentliche Gebäude wie Tiefgaragen oder Keller eines Wohnhauses sein. Außerdem müsse die Versorgung im Krisenfall mit lebensnotwendigen Gütern sichergestellt sein, sagte Dobrindt.