Neues aus Clownsland: Markus „Systemfeind“ Söder, der AfD-Neurotiker

Da kann man noch so lange suchen: Einen schmierigeren, skrupelloseren und verlogeneren Opportunisten als Markus Söder wird man derzeit nicht mal in der CSU ein zweites Mal finden.

Nach dem kläglichen „Brandmauer“-Therapieseminar des Kanzlers wollte es der CSU-Räuberhauptmann mit der Hotzenplotz-Gesichtsbehaarung noch mal so richtig krachen lassen. Seine Anti-AfD-Tirade hat das Zeug, in die Geschichte einzugehen: Als Lehrstück und abschreckendes Beispiel für faktenfreie Demagogie und Propaganda à la „UnsereDemokratie“.

Söder zieht alle Register einer professionellen Schmutz- und Verleumdungskampagne. Die CSU, also er, sei das „Bollwerk“ gegen die AfD und ihre „antidemokratischen Bestrebungen“ – damit meint er ihre Wahlerfolge und ihren Willen, Wahlen zu gewinnen, was bekanntlich nur dann „demokratisch“ ist, wenn die patentierten „UnsereDemokraten“ das versuchen.

Es folgen die üblichen Verleumdungen: die AfD sei „moskautreu“, eine „Ansammlung von Kreml-Knechten“ – als könnte man nicht ohne fremde Hilfe auf die Idee kommen, dass die westliche Kriegspolitik in der Ukraine gescheitert ist. Dass die AfD „raus aus der NATO und der EU“ wolle, wird auch durch die x-te Wiederholung nicht wahrer. Die AfD setze „auf Spaltung und Verunsicherung“, behauptet Söder und erklärt im gleichen Atemzug einem Viertel der Wähler, dass er auf sie pfeift.

Und so weiter und so weiter im linken Agitprop-Sound. „Zweifel an Staat und Regierung“ säen die etablierten Versager übrigens schon selbst, wenn sie sich den Staat systematisch zur Beute machen, aber beim Regieren nichts gebacken kriegen und alle Versprechen brechen. Bei der drölfzigtausendsten Beteuerung, er wolle der AfD „mit guter Regierungsarbeit den Nährboden entziehen“, können nicht mal eingefleischte Söder-Fans noch so tun, als würden sie ihm diesen Schmäh abnehmen.

Keine „Antifa“-Ansprache ohne abgedroschenen „Nazi“-Vergleich, das gilt auch beim Södern. Er „möchte unter keinen Umständen, dass die Union der Steigbügelhalter für die Machterklimmung der AfD ist“. Machterklimmung, Machtergreifung, höhöhö, gab es schon mal, darf „nie wieder passieren“, auf solche rhetorische Gaunereien bildet sich Söder auch noch was ein.

Überhaupt ist der Mann, der auf gar keinen Fall „Södolf“ genannt werden darf, offenkundig ziemlich fasziniert vom Jargon des Totalitären. „Kaderpartei“ nennt er die AfD reichlich sinnfrei, als wäre sie eine revolutionäre Truppe aus allmächtigen Funktionären und blinden Mitläufern und nicht die diskussionsfreudigste aller deutschen Parteien.

Vom demokratischen Wettbewerb will Söder nichts wissen und erklärt die AfD zum „Systemfeind“ – so wurden Dissidenten und Regimegegner auch schon in der „DDR“-Diktatur abgestempelt. Außerdem stufe der „Verfassungsschutz“ die AfD als „rechtsextremistisch“ ein. Ja, schon gut: der VS macht, was der Innenminister sagt, und der Innenminister macht, was Söder ihm sagt – mehr als ein Zirkelschluss kommt dabei nicht raus.

Ehrlich ist Söder nur an einer Stelle: „Die AfD will nur unseren Platz haben“, und das gefällt ihm nicht. Mag sein, Herr Söder, aber so läuft Demokratie im traditionellen Verständnis nun mal: Die Opposition löst die Regierungspartei ab und nimmt deren Platz ein, weil die Wähler glauben, dass diese Mist gebaut haben und jene es besser können.

Den demokratischen Machtwechsel kann auf Dauer auch ein Markus Söder nicht verhindern. Mit allen schmutzigen Wassern gewaschener Opportunist, der er ist, wird ihm auch dann wieder etwas einfallen. So wie es ihm zu Merkels Zeiten nicht schnell genug gehen konnte mit Kernkraftausstieg und Verbrennerverbot, während er heute so tut, als wäre er immer schon dagegen gewesen.

Als er noch auf Schwarz-„Grün“ spekulierte, umarmte Markus Söder einst eifrig Bäume; wenn es der einzige Weg sein sollte, um an der Macht zu bleiben, wird er auch die AfD noch zu umarmen versuchen. Fragt sich nur, ob die dann was von ihm wissen will. Denn das einzige, worauf man sich bei Markus Söder verlassen kann, ist, dass man sich bei ihm auf gar nichts verlassen kann.

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