Viktor Orbán setzt auf Treffen Trump-Putin in Budapest: „Ungarn ist Anker des Friedens!“

Ist das der nächste und vielleicht entscheidende Schritt zu einem Ukraine-Frieden? Der ungarische Ministerpräsident Viktor Orbán glaubt an einen Durchbruch bei dem von US-Präsident Donald Trump angekündigten zweiten Treffen mit Kreml-Chef Wladimir Putin demnächst in Budapest: „Ungarn ist der Anker des Friedens!“

Zugleich warf der ungarische Regierungschef den Europäern vor, sie würden Trumps Bemühungen um eine Beendigung des Krieges behindern. Er machte namentlich die EU für das Scheitern der bisherigen Friedensbemühungen von US-Präsident Donald Trump verantwortlich.

„Was den ukrainisch-russischen Krieg betrifft, hätte Präsident Trump schon vor langer Zeit Frieden geschlossen, wenn die Europäer Selenskyj nicht hinter den Kulissen aufgewiegelt hätten“, sagte der Premier in einem Interview mit dem ungarischen Magazin „Mandiner“.

Europa kauft Waffen und USA sagen „danke“

Orbán ließ aber auch durchblicken, dass er die Politik der USA durchaus kritisch sieht. Auf die Frage, warum Trump die Lieferungen amerikanischer Waffen an die Ukraine nicht einstelle, sagte der ungarische Ministerpräsident: „Ich bin nicht befugt, im Namen des US-Präsidenten etwas zu sagen, aber ich kann mit absoluter Sicherheit sagen, dass die Amerikaner daraus Kapital schlagen.“

Die USA hätten sich aus dem Ukraine-Krieg zurückgezogen und würden keinen Cent mehr geben, führte Orbán weiter aus. Die Europäer hingegen würden ihr Geld direkt an die Ukraine geben oder dieser für viel Geld von den USA gekaufte Waffen überlassen. – „während die Amerikaner danke sagen und eine Tasse Kaffee trinken“, fügte der Ungar hinzu.

„Ungarn ist Anker des Friedens“

Mit Blick auf das von Trump angekündigte zweite Treffen mit Putin schrieb Viktor Orbán auf X: „Ich habe gerade mit Präsident Trump telefoniert. Die Vorbereitungen für den Friedensgipfel zwischen den USA und Russland laufen. Ungarn ist der Anker des FRIEDENS!“

Der Kreml-Chef und der US-Präsident hatten am Donnerstag (16. Oktober) erneut miteinander telefoniert. Trump nannte das etwa zweistündige Gespräch „sehr produktiv“. Es war der erste Kontakt beider Staatsmänner seit dem Alaska-Gipfel Mitte August.

Auf seinem Portal Truth Social schrieb Trump, Putin habe den USA zur „großartigen Errungenschaft des Friedens im Nahen Osten“ gratuliert. Politische Beobachter gehen davon aus, dass der US-Präsident seinen diplomatischen Gaza-Erfolg mit einer Beendigung des Ukraine-Krieges krönen wolle.

Selenskyj zum Rapport in Washington

Inzwischen ist der ukrainische Staatschef Wolodymyr Selenskyj zu einem weiteren Besuch (Rapport) bei US-Präsident Trump in Washington eingetroffen. Die von Kiew erhoffte Lieferung von amerikanischen Tomahawk-Marschflugkörpern (bis zu 2.500 Kilometer Reichweite) könne sich Selenskyj abschminken, hieß es aus dem Weißen Haus. Aus diplomatischen Kreisen in Moskau verlautete, Russland habe den USA unmissverständlich zu verstehen gegeben, was Tomahawks für die Ukraine bedeuten würden: eine weitere gefährliche Eskalation, die man nicht hinnehmen werde!

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