Ist es nun sein bekanntlich ganz spezieller Humor oder ist es eine bewusste Provokation? Darüber streitet das politische Washington. US-Präsident Donald Trump hat nämlich das Porträt seines Amtsvorgängers Joe Biden durch ein Bild mit einer Unterschriftenmaschine ersetzen lassen.
Die US-Hauptstadt feixt und tobt – je nach politischem Lager: Es geht um den von Trump neu geschaffenen „Presidential Walk of Fame“ entlang eines Korridors außerhalb des Westflügels des Weißen Hauses. Zu sehen sind die Schwarz-Weiß-Porträts ehemaliger US-Präsidenten – beginnend mit George Washington, dem ersten Präsidenten.
Es gibt allerdings eine ins Auge stechende Auffälligkeit: Für seinen Vorgänger Joe Biden ließ Trump die Aufnahme eines Unterschriften-Automaten, eines sogenannten Autopen, platzieren, die Bidens maschinelle Signatur auf einem Dokument abbildet. Das Hamburger Gerüchtemagazin „Spiegel“ wittert die „nächste Boshaftigkeit aus dem Trump-Lager“. Linksgrün-woke US-Medien beklagen ebenfalls eine gezielte „Brüskierung“. Trump hatte bereits im März auf seinem Portal Truth Social eine entsprechende Bild-Collage gepostet.
Dafür gibt es einen durchaus ernsten Hintergrund: Donald Trump hat immer wieder die nachweisliche Verwendung eines Unterschriften-Automaten durch seinen Amtsvorgänger scharf kritisiert. Im Juni ordnete der US-Präsident eine Untersuchung des Justizministeriums an, um zu klären, ob in Wahrheit Bidens Berater die Amtsgeschäfte der Weltmacht geführt haben, um den erkennbaren kognitiven Verfall des Ex-Präsidenten zu verschleiern.
„Ich vermute, das Einzige, was er unterschrieben hat, oder eines der wenigen Dinge, die er unterschrieben hat, war die Begnadigung seines Sohnes“, erklärte Trump kürzlich gegenüber Reportern und beharrte darauf, dass der eingesetzte Automat „illegal verwendet“ worden sei.