Die AfD hat die Bundestagsabgeordneten von CDU und CSU aufgerufen, bei der Wahl der insgesamt drei neuen Richter für das Bundesverfassungsgericht am kommenden Donnerstag der von der SPD aufgestellten ultralinken Juristin Ann-Katrin Kaufhold (Universität München) die Zustimmung zu verweigern. Kaufhold sei eine „Aktivistin“ mit radikalen Positionen etwa in der Klimapolitik, sagte AfD-Parlamentsgeschäftsführer Bernd Baumann. Sollten die Abgeordneten von CDU und CSU dieser Ideologin tatsächlich zur Mehrheit verhelfen, wäre dies ein „Skandal“.
Baumann wertete Kaufholds Nominierung für das Verfassungsgericht als „Teil eines Unterwanderungsversuchs“, mit dem „linksgrüne Kräfte“ das Karlsruher Gericht auf Linie bringen wollten. Die Union dürfe dies nicht unterstützen. Kaufhold wolle „eine radikale Klimapolitik am Parlament vorbei mit den Gerichten“. Sie wolle zudem ein AfD-Verbot und befürworte Enteignungen. Baumann spielte damit darauf an, dass Kaufhold Mitglied einer Kommission war, die sich im Auftrag des Berliner Senats mit der „Vergesellschaftung großer Wohnungsunternehmen“ beschäftigt hatte.