Seit der Machtübernahme der Taliban gab es bislang nur einen Abschiebeflug von Deutschland nach Afghanistan –der war am 30. August 2024. An Bord war auch Mukthar N. (31). Er hatte 2019 mit anderen Migranten eine damals 14-Jährige stundenlang vergewaltigt. Das Verbrechen im baden-württembergischen Illerkirchberg machte bundesweit Schlagzeilen.
Nach einer Haftstrafe von zwei Jahren und zwei Monaten wurde N. nach Afghanistan abgeschoben. Jetzt wolle der 31-Jährige offenbar zurückkehren, heißt es einem Medienbericht zufolge.
RTL hat den Vergewaltiger von Illerkirchberg ausfindig gemacht. Allerdings nicht am Hindukusch, sondern im Iran. Dort plane Mukthar N. seine Rückkehr. Gemeinsam mit seinem Anwalt, der versuche, ihn wieder nach Deutschland zu holen, wie N. einer RTL-Reporterin sagte.
Hintergrund: N. hat in Baden-Württemberg eine Freundin – und mit ihr ein Kind. Deshalb sagte sein Anwalt bereits unmittelbar nach der Abschiebung: „Er wird wiederkommen.“
In der Sendung „RTL Extra“ wurde Mukthar N. erneut zu seinem Verbrechen befragt. Er habe dem Opfer nichts getan, behauptet der Afghane. An der Vergewaltigung will er nicht beteiligt gewesen sein. Gleichzeitig sagt er: „Das war damals, und ich habe mich geändert.“
Der Afghane berichtet von angeblichen Übergriffen nach seiner Ankunft in Kabul. Er sei wegen seines Aussehens mit einem Stock geschlagen worden, ein Taliban habe zu ihm gesagt: „Du bist kein Afghane!“ In seinem Heimatdorf sei er angefeindet worden, weil er ein Kind mit einer Christin habe. Überprüfen lassen sich die Angaben nicht.
Laut RTL ist Mukthar N. nicht der einzige Passagier des Abschiebeflugs vom August 2024, der sich mittlerweile im Iran aufhält. Das Land gilt nach Einschätzung von Experten als erster Anlaufpunkt in der Region, um von Afghanistan nach Europa zu gelangen.