Keine Sonne, kein Wind und Schnee: Geht uns der Flatterstrom aus?

Deutschland bibbert bei Minusgraden. Seit Jahresbeginn ist der Himmel wolkenverhangen. Dazu weht von kurzen Intervallen abgesehen kaum Wind. Klirrende Kälte sorgt für einen rasant steigenden Energieverbrauch. Mit Blick auf die Karnevals-Session sprechen Scherzbolde bereits von einer „Schunkelflaute“. Geht Deutschland der Flatterstrom aus, schunkeln die Narren im Februar im Dunkeln?

Betrachten wir zunächst die Faktenseite: Millionen Solar-Anlagen in Deutschland, die eine theoretische Gesamtleistung von 95,55 Gigawatt haben, könnten satte 2,3 Milliarden Kilowattstunden Strom pro Tag liefern. In der Theorie könnten sie damit Deutschland fast im Alleingang mit Strom versorgen. Der Haken an der Sache: Es müsste Tag und Nacht die Sonne scheinen!

So sieht die deutsche Milchmädchenrechnung aus

Die tatsächliche Sonnenausbeute liegt dieser Tage zwischen bescheidenen 32 und 74 Gigawattstunden. Das sind gerade einmal ein bis drei Prozent der theoretisch möglichen Leistung.

Seit Mittwoch (15.Januar) ist zudem die Stromproduktion aus Wind eingebrochen. Laut Wetterbericht herrscht auch in den kommenden Tagen mit maximalen Windstärken von fünf Knoten praktisch Flaute. Deutschland erwartet somit die dritte Dunkelflaute innerhalb weniger Wochen.

Lag die Spitze beim Strombedarf während der Dunkelflaute Anfang November bei bis zu 66 Gigawatt, so sind es jetzt im kalten Januar mehr als 72 Gigawatt. Das entspricht rund 10 Prozent mehr Strombedarf.

Norweger stinksauer: Deutschland brockt uns die ganze „Scheiße“ ein

Dass hierzulande nicht die Lichter ausgehen bzw. noch nicht ausgehen – dafür sorgen fossile Kraftwerke (Kohle, Gas) sowie Strom-Importe u.a. aus Frankreich und Norwegen.

Bereits am Mittwochmittag dieser Woche mussten Kohle- und Gaskraftwerke mit mehr als 38 Gigawatt Leistung den Großteil des Stroms in Deutschland liefern. Bis zu 15 Gigawatt an Strom-Importen aus dem Ausland (mehr als 20 Prozent des Bedarfs in Deutschland) waren nötig, um den Netzkollaps zu verhindern.

Hinzu kommt: Kälte und Schnee treiben den Stromverbrauch nach oben, weil elektrisch betriebene Wärmepumpen sozusagen auf dem letzten Loch pfeifen.

Die „Schunkelflaute“ jetzt in der Karnevalszeit macht einmal mehr den Aberwitz der linksgrünen Energiewende deutlich:

Der CO2-Ausstoß aus der deutschen Stromproduktion steigt, während die Preise an der Strombörse auf rund 200 Euro pro Megawattstunde, in der Spitze sogar auf bis zu 1.000 Euro explodieren. Normal sind Preise um die 100 Euro.

Deutschland (Stichwort Atomausstieg) treibt somit die Energiekosten in ganz Europa hoch. Nicht nur die Norweger sind stinksauer. Energieminister Terje Aasland droht bereits damit, die Stromexporte seines Landes zu stoppen: „Es ist eine absolute Scheiß-Situation“, schimpfte er mit Blick auf den deutschen Energiewende-Irrsinn.

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