Terrorismus: Sicherheitsexperte rügt mangelhafte Schutzvorkehrungen beim Magdeburger Weihnachtsmarkt

Der Anschlag auf den Weihnachtsmarkt in Magdeburg (fünf Tote) hätte nach Einschätzung des renommierten Zufahrtschutzexperten Christian Schneider verhindert werden können. „Mit der Anwendung der anerkannten Regeln der Technik wäre diese Tat nicht möglich gewesen“, sagte Schneider dem „Stern“.

„Es gab keinen Zufahrtschutz in Magdeburg“, kritisierte der Sicherheitsexperte. „Wenn es einen zertifizierten Zufahrtschutz gegeben hätte, wäre das Fahrzeug nicht bis auf den Weihnachtsmarkt gekommen. Wenn wir über Zufahrtschutz reden, reden wir über eine normativ geregelte Leistung. Was wir in Magdeburg gesehen haben, war irgendetwas – aber nichts, das den allgemein anerkannten Regeln der Technik entspricht.“

Schneider erstellt detaillierte Zufahrtsschutzkonzepte für Sicherheitsbehörden, Kommunen und die Privatwirtschaft. Erschüttert durch die Terroranschläge in Nizza (Juli 2016) und Berlin (Dezember 2016) begann er sich intensiv mit der Abwehr von hochenergetischen Fahrzeugangriffen zu beschäftigen. Christian Schneider ist Initiator der europaweit bekannten „Initiative Breitscheidplatz“, einem interdisziplinären Expertenforum für nachhaltigen Zufahrtsschutz.

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