„D-Day“: FDP-Spitze unter Druck – Papier bestätigt Szenarien für Ampel-Bruch

Also doch: Das FDP-Strategiepapier zum Ampel-Ausstieg ist mit dem zynischen Codenamen „D-Day“ überschrieben! Die Wortwahl spielt auf die Landung der Alliierten in der Normandie an. Der sogenannte „Tag der Entscheidung“ am 6. Juni 1944 forderte Zehntausende Tote und Verwundete. 

Das nun nach massivem Druck von der FDP selbst veröffentlichte Papier stößt vor allem wegen der Verwendung dieses Weltkriegsbegriffs auf Kritik. FDP-Generalsekretär Bijan Djir-Sarai hatte die Wortwahl zunächst bestritten: „Dieser Begriff ist nicht benutzt worden“, behauptete er wahrheitswidrig.

Kritik und Spott gab es in sozialen Medien auch für das vielfach geteilte Bild einer „Ablaufpyramide“ aus dem Dokument. Darin werden die vier verschiedenen „D-Day“-Phasen vom ersten „Impuls“ – einem Presse-Statement des Parteivorsitzenden Christian Lindner – bis hin zum „Beginn der offenen Feldschlacht“ beschrieben. Als ideales Timing für den Ampel-Ausstieg wird die 45. Kalenderwoche genannt. Tatsächlich kam es dann auch am 6. November zum Bruch.

Bei den früheren Koalitionspartnern löste das Papier Empörung aus. SPD-Generalsekretär Matthias Miersch warf der FDP-Führung vor, die Öffentlichkeit wiederholt getäuscht zu haben und forderte eine Entschuldigung des FDP-Vorsitzenden Christian Lindner.

FAZIT: Das Ampel-Ende war ohne Zweifel überfällig. Es war keine „offene Feldschlacht“, sondern eine Schlammschlacht. Hinsichtlich der näheren Umstände bestätigt sich wieder einmal, was CSU-Legende Franz Josef Strauß schon vor Jahrzehnten mit Blick auf die Rolle der sogenannten Liberalen in der deutschen Politik gesagt hatte: „Die FDP hat eine berechenbare Komponente – ihre Charakterlosigkeit!“

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