INSA-Chef Hermann Binkert hält nach der Bundestagswahl auch eine Koalition der Union mit den „Grünen“ rechnerisch für möglich. Dies hänge derzeit allerdings davon ab, ob es die FDP wieder in den Deutschen Bundestag schaffe.
Laut dem aktuellen „Meinungstrend“, den das Erfurter Institut wöchentlich für die „Bild“-Zeitung erhebt, hat die SPD nach ihren internen Debatten über den Kanzlerkandidaten an Zuspruch bei den Wählern verloren. Wäre schon am kommenden Sonntag Bundestagswahl, kämen die Sozialdemokraten auf 15 Prozent. Das ist ein Punkt weniger als in der Vorwoche.
AfD und Union mit Rückenwind
Dagegen legen CDU/CSU (32,5 Prozent) und AfD (19,5 Prozent) bei INSA jeweils um einen halben Prozentpunkt zu. „Grüne“ (elf Prozent), FDP (4,5 Prozent), Linke (3,5 Prozent) und BSW (7,5 Prozent) halten ihre Werte aus der Vorwoche. Die sonstigen Parteien kommen zusammen erneut auf 6,5 Prozent.
Parlamentarische Mehrheiten wären auf dieser Weise bereits mit 43 Prozent möglich. Sowohl CDU/CSU und SPD mit zusammen 47,5 Prozent als auch CDU/CSU und „Grüne“ mit zusammen 43,5 Prozent würden aktuell über diese Schwelle kommen.
INSA-Chef Hermann Binkert: „Die Union hat die Qual der Wahl. Sie kann sich zwar zwischen SPD und Grünen entscheiden, aber es gibt in ihrer Wählerschaft Bedenken gegen beide potentiellen Koalitionspartner. Sollte die FDP in den Bundestag einziehen, gäbe es derzeit keine Mehrheit für Schwarz-Grün.“
Merkel trommelt für Schwarz-„Grün“
Heute (26. November) stellt Ex-Kanzlerin Angela Merkel (CDU) vor geladenen Claqueuren in Berlin ihre sogenannte Autobiografie „Freiheit“ vor. Moderiert wird die Veranstaltung im Deutschen Theater bezeichnenderweise von der früheren ARD-Talkerin Anne Will, Merkels Lieblings-„Journalistin“. Im Vorfeld der Veranstaltung trommelte Merkel im „Spiegel“-Interview für Schwarz-„Grün“. Dabei verwies die Ex-Kanzlerin, deren noch immer Einfluss in der CDU nicht unterschätzt werden sollte, auf die Koalitionen in Nordrhein-Westfalen, Schleswig-Holstein und Baden-Württemberg, wo Schwarz-„Grün“ gut funktioniere.
Zweidrittel weint FDP keine Träne nach
Nur 32 Prozent der Wähler würden es bedauern, wenn die sogenannten Liberalen nicht mehr im Bundestag vertreten wären. Das sind noch einmal fünf Prozentpunkte weniger als im September, ergab eine Forsa-Umfrage für den „Stern“. 65 Prozent der Deutschen würden demnach der FDP keine Träne nachweinen. Drei Prozent äußerten keine Meinung.
Besonders kritisch für die Partei von Ex-Finanzminister Christian Lindner ist, dass auch die FDP-Stammwählerschaft der Selbstständigen ein Ausscheiden der sogenannten Liberalen aus dem Bundestag zu 62 Prozent nicht bedauern würde.
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