„Shit-Show“ um Kanzlerkandidaten: Juso-Chef attackiert Parteispitze – Klingbeil mahnt Geschlossenheit an

Trotz aller Beschwörungsrituale zur Geschlossenheit gärt es knapp 100 Tage vor der geplanten Bundestagswahl in der SPD weiter. Zum Auftakt des Bundeskongresses der sogenannten Jungsozialisten in Halle (Saale) sprach Juso-Chef Philipp Türmer den Parteivorsitzenden Saskia Esken und Lars Klingbeil die Führungsfähigkeit ab. „So geht’s nicht weiter. Was war das eigentlich für eine Shit Show in den letzten Wochen“, rief er unter dem Applaus der 300 Delegierten aus und vermied dabei ein klares Bekenntnis zu Olaf Scholz als Kanzlerkandidaten.

Parteichef Klingbeil rief die Genossen auf einem Kommunalkongress in Berlin verzweifelt auf, geschlossen in den Bundestagswahlkampf zu ziehen. Zuvor hatte er allen Ernstes behauptet, die SPD-Bundestagsfraktion stehe hinter Olaf Scholz, obwohl nach aktuellen Umfragen fast jeder zweite SPD-Abgeordnete voraussichtlich nicht in den Deutschen Bundestag zurückkehren dürfte.

Das letzte Wort über die Kanzlerkandidatur hat der Parteitag am 11. Januar in Berlin, auf dem sich die Genossen für die Wahl am 23. Februar aufstellen. Bundesverteidigungsminister Boris Pistorius hat unmissverständlich erklärt, dass er als Kanzlerkandidat nicht zur Verfügung stehe.

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